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Koblenz

„Koblenz: Im Dialog“: Was steckt hinter umstrittener Diskussionsplattform?

Von Thomas Brost
Die Reaktionen auf Veranstaltungen der politischen Debattierplattform „Koblenz: Im Dialog“ sind teilweise heftig: Ein Vortragsabend löste im Juni eine Demo aus.
Die Reaktionen auf Veranstaltungen der politischen Debattierplattform „Koblenz: Im Dialog“ sind teilweise heftig: Ein Vortragsabend löste im Juni eine Demo aus. Foto: Archiv Annika Wilhelm

Ein Phänomen unserer Zeit: Man spricht lieber übereinander als miteinander. Wie ein Brennglas der „großen“ Politik spielt sich dies seit geraumer Zeit in Koblenz ab. Auslöser ist die politische Diskussionsplattform „Koblenz: Im Dialog“. Sie hat für einiges an Zank und Streit am Deutschen Eck gesorgt. Jetzt ist die umstrittene Plattform sogar im Stadtrat und im OB-Büro angekommen.

Lesezeit: 7 Minuten
Was verbirgt sich hinter dem Treffen im monatlichen Turnus, das es seit gut anderthalb Jahren gibt? Bei „Koblenz: Im Dialog“ handelt es sich um einen Vortragsabend, in dem politische Themen zur Debatte gestellt werden. Zugegebenermaßen solche, die nicht unbedingt die Tagesschau dominieren. Eher jene, die randständig sind und sich mit ...
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Referenten werden kritisch beobachtet

Welche Art von Referenten verpflichtet Sabiene Jahn für die Vortragsabende? Es handelt sich um Politologen, Journalisten oder Historiker, die mit ihren Thesen gerne anecken. „Wir wollen kritische Themen bringen, die es so in dieser Region noch nicht gegeben hat“, betont Jahn.

Ihr Anspruch: „Diese Art der politischen Diskussion müsste zum Mainstream werden“. Aber die Themen würden von Kritikern „abgefischt.“ Bezahlt werden die Referenten aus dem Erlös der Eintrittsgelder. Am Montag, 10. Februar, 19 Uhr, positioniert sich der Autor Johannes Bröckers beispielsweise gegen Amazon und liest aus seinem Buch „Schnauze, Alexa!“

Lulo Reinhardt ist im Übrigen kürzlich mit dem „Dialogpreis 2019“ von „Koblenz: Im Dialog“ ausgezeichnet worden. Der nicht dotierte Preis ehrt einmal im Jahr Menschen, die sich für Friedensarbeit und Völkerfreundschaft verdient gemacht haben. Und Sabiene Jahn selbst erhielt den Karlspreis (dotiert mit 200 Euro) von der Neuen Rheinischen Zeitung, einem Blog. Die Zeitung würdigt mit dem Preis, so sagt es die Berliner „taz“, vor allem Personen „aus dem antiisraelischen und antiamerikanischen Spektrum“.

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