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Koblenz

Klimastress in Koblenzer Wäldern: Nach Fällungen gibt es jetzt viel zu viel Holz

Von Stephanie Mersmann
„Eine braune Wand“: So beschreibt Maternus Dötsch, Revierförster auf der rechten Rheinseite, diesen Anblick hinter Immendorf. Hier sind ebenso wie in den anderen Wäldern zahllose Fichten durch Hitze, Trockenheit und Borkenkäferbefall abgestorben. Viele wurden bereits gefällt.
„Eine braune Wand“: So beschreibt Maternus Dötsch, Revierförster auf der rechten Rheinseite, diesen Anblick hinter Immendorf. Hier sind ebenso wie in den anderen Wäldern zahllose Fichten durch Hitze, Trockenheit und Borkenkäferbefall abgestorben. Viele wurden bereits gefällt. Foto: Sascha Ditscher

Viele Menschen, die einen Kamin zu Hause haben, holen gern ihr Brennholz im Stadtwald. Das kann man auch bereits fertig gespalten kaufen, meistens wird Eichen- und Buchenholz verwendet. In diesem Jahr bekommt man allerdings auch Fichtenholz für den Kamin, etwa auf dem Remstecken, und zwar zu einem deutlich niedrigeren Preis als Holz von anderen Baumarten. Das ist ungewöhnlich – und hat auch mit der katastrophalen Lage in den Wäldern der Stadt zu tun.

Lesezeit: 2 Minuten
„Sonst wird Fichtenholz bei uns gar nicht als Brennholz verkauft, der Brennwert ist niedriger als von Eiche oder Buche“, sagt Marc Brombach, Revierförster vom Remstecken. Genutzt werden kann es aber schon, in Bayern zum Beispiel wird oft mit Fichtenholz geheizt. Und so wird es jetzt auch bei uns verkauft, am ...
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82 Prozent der Waldbäume im Land sind krank

In Rheinland-Pfalz sind 2018 und 2019 mehr als drei Millionen Fichten infolge des Borkenkäferbefalls gestorben. Und auch andere Baumarten leiden: Etwa 82 Prozent aller Waldbäume im Land sind nach dem kürzlich vorgelegten Waldzustandsbericht krank. Viele für Bäume schädliche Insekten haben von der Trockenheit profitiert und sich schneller vermehrt.

Zugleich waren die Bäume wegen des Wassermangels zu schwach, um sie abzuwehren. Kälte macht den Borkenkäfern übrigens nichts aus, sie harren versteckt aus, bis sie bei wärmeren Temperaturen wieder ausfliegen, Bäume besiedeln und sich vermehren können. Zu einem Einbruch der Population wird es nach den Prognosen der Fachleute 2020 voraussichtlich noch nicht kommen.
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