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Koblenz

Kinderpornografie konsumiert und verbreitet: Pädosexueller Jugendtherapeut aus Koblenz gesteht Taten

Von Katrin Steinert
Der Fall des pädosexuellen Kindertherapeuten, der viereinhalb Jahre beim Kinderschutzdienst in Koblenz gearbeitet hatte, ist verstörend. Der Familienvater hat schwer traumatisierte Mädchen und Jungen behandelt – und zugleich Kinderpornografie konsumiert und verbreitet. Das Foto ist an dieser Stelle ein Symbolbild, das die Arbeit eines Polizisten bei der Auswertung von Bildern zeigt.
Der Fall des pädosexuellen Kindertherapeuten, der viereinhalb Jahre beim Kinderschutzdienst in Koblenz gearbeitet hatte, ist verstörend. Der Familienvater hat schwer traumatisierte Mädchen und Jungen behandelt – und zugleich Kinderpornografie konsumiert und verbreitet. Das Foto ist an dieser Stelle ein Symbolbild, das die Arbeit eines Polizisten bei der Auswertung von Bildern zeigt. Foto: picture alliance / dpa

Das, was Staatsanwalt Hermann-Josef Vierbuchen am Donnerstag in Gerichtssaal 48 aus der siebenseitigen Anklageschrift vortrug, war so unvorstellbar, dass es den Zuhörern schwerfiel, im Raum zu bleiben. Er berichtete detailreich, was auf den kinderpornografischen Fotos und Videos zu sehen ist: Kleinkinder werden zu Oralverkehr gezwungen, nackt gefesselt, vaginal oder anal penetriert und vergewaltigt, Frauen verüben Oralverkehr an ihren Kindern und vieles mehr. Der Beschuldigte, ein Koblenzer Kinder- und Jugendtherapeut, hat dieses Material nicht nur selbst konsumiert, sondern soll es auch in 24 Fällen an Gleichgesinnte geschickt haben. Sie zeigen den schweren sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung von Kindern im Alter von ein oder zwei bis zehn Jahren.

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Der 55-Jährige ist selbst Vater zweier erwachsener Kinder und lebt getrennt von seiner Noch-Ehefrau. Er hatte bis zum Auffliegen viereinhalb Jahre für den Kinderschutzdienst Koblenz gearbeitet und dort schwerst traumatisierte Mädchen und Jungen aus 40 Familien behandelt – auch wegen erlebter sexueller Gewalt (wir berichteten). Zum Prozessauftakt gestand er: „Ich ...