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Koblenz

Keine mobilen Lüftungsgeräte in Koblenz vorgesehen: Frieren die Schüler jetzt wieder den ganzen Winter?

Von Doris Schneider
Mit Mütze im Klassenraum? Angesichts der sinkenden Temperaturen geht die Angst an Schulen um, dass man im zweiten Corona-Winter wieder bei geöffnetem Fenster frieren muss. Lüften aber bleibt die Lösung der Wahl, sagt ein Experte. Das reiche aber meistens kurz.  Foto: picture alliance/dpa
Mit Mütze im Klassenraum? Angesichts der sinkenden Temperaturen geht die Angst an Schulen um, dass man im zweiten Corona-Winter wieder bei geöffnetem Fenster frieren muss. Lüften aber bleibt die Lösung der Wahl, sagt ein Experte. Das reiche aber meistens kurz. Foto: picture alliance/dpa

Die Bilder kennt man vom vergangenen Winter: In Klassenräumen sitzen Schüler mit dicken Jacken. Manche haben sich Decken mitgebracht, damit sie nicht frieren. Denn Corona macht es nötig: Es muss gelüftet werden, und zwar egal, wie kalt es draußen ist.

Lesezeit: 6 Minuten
Während Kritiker monieren, dass es auch mehr als eineinhalb Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie keine andere Lösung für Schulklassen gibt, sagt ein Experte den Mitgliedern des Schulträgerausschusses sinngemäß: Es gibt keine andere Lösung, weil Lüften die richtige ist. Die wichtigsten Infos und Diskussionsansätze. 1 Was sagt der Experte? Prof. Dr. ...
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Und wie wird das anderswo diskutiert?

Einen anderen Weg haben die Verbandsgemeinden (VG) im Kreis Mayen-Koblenz und der Kreis MYK selbst eingeschlagen. Sieht man von dem „Frühstarter“, der VG Maifeld, ab, die schon Ende 2020 mobile Luftfilter für alle Klassenzimmer in ihrem Zuständigkeitsbereich anschaffte, kamen der Kreis, die VGs Mendig, Pellenz und Vordereifel, sowie die Städte Mayen und Andernach erst dann ins Boot, als in Berlin ein üppiger Fördertopf geöffnet wurde. Sie setzen auf stationäre Raumluftreinigungsanlagen für Schulen (und teilweise Kitas), die in ihrer Trägerschaft stehen.

In einer normalen Klasse sorgen die Geräte, die an der Decke hängen, dreimal pro Stunde für einen Luftaustausch. Außerdem sind sie in der Lage, die CO2-Last zu senken und einen Großteil der Energie zurückzugewinnen, wie der Experte, Diplom-Ingenieur Kurt Schmitt aus Mayen, erläutert. Zum Stoßlüften als einzige Maßnahme des Luftaustausches hat der Praktiker eine klare Botschaft: „Das als reine Maßnahme ist völlig fehlgeleitet und für die Füße.“ Es gebe zu viele Unwägbarkeiten, der Luftaustausch sei je nach Gefälle von Außen- zur Raumtemperatur, auch nicht garantiert. Und gerade im Winter, so Schmitt, sei „der Energieverlust bei Fensterlüftung sehr hoch“. Der Verbandsgemeinde Maifeld wird diese Argumentation vermutlich nichts mehr nutzten: Erst kürzlich hat die ADD ihren Antrag zur anteiligen Kostenübernahme für die mobilen Luftfilter abgelehnt. bro/mbo
Corona-Virus in Rheinland-Pfalz
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