Plus
Altstadt

Kastorviertel: Kompromiss ist in Sichtweite

Von Reinhard Kallenbach
Die Satteldächer der moselseitigen Bebauung des Kastorviertels sollen verschwinden und durch Staffelgeschosse ersetzt werden. Lässt es die Statik des Bestands zu, sollen die neuen Flachdächer begrünt werden. Der vorhandene Baumbestand soll weitestgehend verschont bleiben – und auch die Zahl der Parkplätze wird geringer sein als ursprünglich befürchtet. Foto: Kallenbach
Die Satteldächer der moselseitigen Bebauung des Kastorviertels sollen verschwinden und durch Staffelgeschosse ersetzt werden. Lässt es die Statik des Bestands zu, sollen die neuen Flachdächer begrünt werden. Der vorhandene Baumbestand soll weitestgehend verschont bleiben – und auch die Zahl der Parkplätze wird geringer sein als ursprünglich befürchtet. Foto: Kallenbach

Seit Monaten sorgen die Pläne des Wohnungsbaukonzerns Vonovia, im Kastorviertel Häuser aufzustocken und neue Parkplätze zu bauen, für große Aufregung. Eine Interessengemeinschaft wurde gegründet, auch die Bürgerinitiative „Unsere Altstadt“ zieht mit. Der Ton wird rauer. Dabei ist eine Lösung in Sicht.

Lesezeit: 3 Minuten
Als im Frühjahr die Pläne von Vonovia durchsickerten, war die Situation für die Betroffenen in der Tat unerfreulich. Links und rechts der Straße „Am Alten Hospital“ waren Aufstockungen der vorhandenen Substanz vorgesehen, um 63 Wohneinheiten zu errichten. Außerdem sollten bis zu 73 Stellplätze eingerichtet werden. Verhindern können hätte das niemand. ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

RZ-Kommentar: Ruppige Töne sind unangebracht

Reinhard 
Kallenbach über das Kastorviertel

Wer glaubte, die Pläne von Vonovia komplett aufhalten zu können, lag von Anfang an falsch. Niemand kann einem Investor verbieten zu bauen, sofern dieser sich an Baugesetzbuch, Landesbauordnung und die örtlichen Vorgaben hält. Alles andere würde dem Geist des Grundgesetzes entgegenstehen.

Man kann allerdings versuchen, einen Kompromiss zu erzielen, und der liegt seit einiger Zeit auf dem Tisch. Ergebnis: Für die aktuellen Mieter kommt es nicht so schlimm, wie es einst aussah. Die Gespräche der Kommunalpolitiker haben offenbar gefruchtet, obwohl sie – rein rechtlich gesehen – keine Einflussmöglichkeiten hatten.

Doch warum hat man das ganze Projekt nicht frühzeitig kommuniziert? Diese zentrale Frage der Kritiker ist voll und ganz berechtigt: Auch wenn Bürgerbeteiligungen im konkreten Fall nicht vorgeschrieben sind, wäre eine frühe Mieterversammlung sinnvoll gewesen. Das hätte Emotionen aus der Debatte genommen. Allerdings ist dieses Versäumnis noch keine Legitimation dafür, gegen Ratsmitglieder auf indiskutable Weise mobilzumachen, zumal sie sich ehrenamtlich engagieren.

Die aggressive Grundhaltung einiger Akteure ist alles andere als klug. Sollte der ruppige Ton sich nicht ändern, braucht man sich nicht zu wundern, wenn sich niemand mehr für die Bürger einsetzt.

E-Mail: redaktion-koblenz@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel