Wer hat was wann gewusst und was wann mitgeteilt? Dazu gibt es auch Wochen nach Beginn des Koblenzer Brückenchaos widersprüchliche Aussagen zwischen Land und Stadt. Bei Projekten dieser Tragweite ist das beunruhigend. Für Tausende Autofahrer, die täglich ihre Lebenszeit im Stau verschwenden, ist es viel mehr als das: Es ist extrem ärgerlich und frustrierend.
Vor dem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, dass die Abstimmung zwischen Land und Stadt offenbar kaum besser geworden ist. Und zwar in einem Punkt, der noch nicht vermasselt ist und Tausende Menschen täglich brennend interessiert: nämlich wann die Pfaffendorfer Brücke dreispurig befahrbar sein wird. OB David Langner (SPD) sprach zuletzt von „Herbst“ und „diesem Jahr“, Verkehrsstaatssekretärin Daniela Schmitt (FDP) jüngst von „nach Ostern“.
Für Pendler, Handwerker und andere, die jeden Tag zweimal oder öfter über die Brücke müssen, liegen zwischen diesen Aussagen Welten. Für sie muss das wie Hohn klingen. Aus der Koblenzer Brückenlage ist für viele verärgerte Autofahrer nach wenigen Tagen ein Brückenchaos geworden. Die Verantwortlichen müssen jetzt gehörig aufpassen, dass kein noch größeres Desaster draus wird – und zwar alle gemeinsam.