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Koblenz

Impfstation im Löhr-Center wird überrannt: (Teil-)Reaktivierung des Impfzentrums wird ins Gespräch gebracht

Von Katrin Steinert
Andrang im Löhr-Center: Die Corona-Impfung kann hier montags, mittwochs und freitags zwischen 13 und 17 Uhr ohne Termin erfolgen. Die Belastung für die Ärzte, die das Angebot zusätzlich und freiwillig stemmen, ist groß.  Fotos: Katrin Steinert
Andrang im Löhr-Center: Die Corona-Impfung kann hier montags, mittwochs und freitags zwischen 13 und 17 Uhr ohne Termin erfolgen. Die Belastung für die Ärzte, die das Angebot zusätzlich und freiwillig stemmen, ist groß. Fotos: Katrin Steinert Foto: Katrin Steinert

Die Impfstation im Löhr-Center ist seit viereinhalb Wochen die einzige öffentliche Stelle im Großraum Koblenz, wo man sich ohne Termin gegen das Coronavirus immunisieren lassen kann. Und die Nachfrage ist weiterhin riesig. Doch die Öffnungstage mussten erneut weiter zurückgefahren werden, auf drei Tage.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Überlegung steht im Raum, das große Impfzentrum zumindest teilweise zu reaktivieren. Diesen Trend hat unsere Zeitung in Gesprächen mit der Bürgermeisterin und der koordinierenden Ärztin erfahren. Das Land hatte das Koblenzer Impfzentrum Ende September geschlossen und in den Stand-by-Modus verabschiedet. Es ist zusammen mit der Corona-Ambulanz, wo PCR-Tests gemacht ...
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Deshalb zahlt die Stadt Schnelltests für Geimpfte

Bürgermeisterin Ulrike Mohrs betont im Gespräch noch einmal, dass die Schnelltests für Geimpfte in Koblenz bis zum 31. Dezember 2021 kostenlos sind (wir berichteten). „Wir werden natürlich jetzt öfter gefragt, warum wir das machen.“ Der Stadtrat und die Verwaltung wollen, dass die aktuellen Corona-Einschränkungen gering bleiben.

Dazu trägt auch die Impfquote bei. Mohrs erklärt, dass die Stadt eine höhere Impfquote hat als das Land und deshalb auch eine geringere Inzidenz, was gut sei. „Wir wollen zu weiteren Impfungen motivieren“, sagt sie. Weil es immer wieder Impfdurchbrüche (Corona-Infektionen) bei Geimpften gibt, wurden die kostenlosen Tests geplant. Denn: Die infizierten Geimpften haben laut Mohrs oft keine oder kaum Symptome, sind aber ansteckend. Die Schnelltests für Geimpfte helfen dabei, die positiven Fälle rauszufischen und die Menschen zu schützen, die sich nicht impfen lassen können. „Davon profitieren dann aber natürlich auch jene, die sich aus freien Stücken nicht impfen lassen.“ Das Ziel: Infektionsketten zu brechen. In Koblenz haben 80,6 Prozent der über Zwölfjährigen die Erstimpfung und gut 78 Prozent den vollen Impfschutz. Der Landesschnitt liegt bei 73,1 und 72,8 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell in Koblenz bei 72,3, die des Landes bei 92. kst

Drittimpfung: Jeder darf sich den dritten Piks geben lassen

Auf Nachfrage unserer Zeitung bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) RLP und beim Gesundheitsministerium des Landes teilen diese mit, dass sich jeder die Auffrischungsimpfung geben lassen kann, bei dem der zweite Piks mehr als sechs Monate zurückliegt.

KV-Sprecher Rainer Saurwein gibt aber zu bedenken, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) die sogenannte Boosterimpfung aktuell nur für über 70-Jährige und Vorerkrankte empfiehlt. „Viele Hausärzte halten sich an die Empfehlungen“, sagt Saurwein.

Die Koblenzer Ärztin Astrid Weber sagt: „Ich impfe jeden.“ Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Stiko die Einschränkung aufhebt und die Drittimpfung für alle empfiehlt. Immer mehr doppelt Geimpfte infizierten sich mit dem Virus, was aus ihrer Sicht für eine Drittimpfung spricht, wenn die zweite mehr als sechs Monate zurückliegt. Ministerin Malu Dreyer hatte dieser Tage angekündigt, dass sich jeder, der möchte, den Auffrischungspiks an den Impfbussen geben lassen kann. kst

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