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Koblenz

Heute ist Weltaidstag: Frank Scherb hat den Ausbruch der Krankheit überlebt

Von Katrin Steinert
Als Frank Scherb die Diagnose HIV-positiv erhält, hat er Aids im Vollstadium: In einem Milliliter seines Bluts sind nur noch zwei Helferzellen – ein gesunder Mensch hat 9000 bis 18.000 davon. Heute lebt der 41-Jährige mit der Infektion und ist nicht mehr ansteckend.
Als Frank Scherb die Diagnose HIV-positiv erhält, hat er Aids im Vollstadium: In einem Milliliter seines Bluts sind nur noch zwei Helferzellen – ein gesunder Mensch hat 9000 bis 18.000 davon. Heute lebt der 41-Jährige mit der Infektion und ist nicht mehr ansteckend. Foto: Katrin Steinert

Als Frank Scherb erfährt, dass er HIV-positiv ist, steht er bereits mit einem Bein im Grab, die Krankheit hat schon das Stadium Aids erreicht. Hautausschlag, enormer Gewichtsverlust, extremer Husten, kollabierte Lunge, kein Immunsystem mehr. Ein einfacher Schnupfen hätte ihn töten können. Der 41-Jährige erzählt: „Mir ging direkt der Film Philadelphia durch den Kopf.“ Darin spielt Tom Hanks einen Aidskranken. „Ich dachte, ich werde sterben“, sagt Scherb.

Lesezeit: 5 Minuten
Heute, viereinhalb Jahre später, sitzt der Koblenzer in der Herbstsonne am Deutschen Eck und sagt: „Ich war Aids-krank und habe es überlebt.“ Er möchte mit seiner Geschichte anderen Mut machen und vor allem dazu beitragen, über HIV aufzuklären. Seit 1988 Jahren wird am 1. Dezember, also heute, der Weltaidstag begangen, um ...
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HIV-Positive in Deutschland und Rheinland-Pfalz

Die Zahl der Menschen, die Ende 2019 HIV-positiv waren, beruht auf Schätzungen, weil viele Menschen bereits seit Jahren mit der Infektion leben, bevor diagnostiziert und damit erfasst wird. Laut Schätzungen des Robert Koch-Instituts leben in Deutschland rund 90.700 Menschen mit HIV, etwa 10.800 wissen nicht von ihrer Infektion und sind damit weiter potenzielle Überträger, weil sie nicht medikamentös behandelt werden. In Rheinland-Pfalz leben etwa 2300 HIV-Positive, etwa 360 von ihnen wissen nicht, dass sie Träger des Virus sind.

Nach wie vor wird das Virus am häufigsten bei Sex zwischen Männern übertragen, an zweiter Stelle stehen heterosexuelle Kontakte gefolgt von Infektionen beim Gebrauch von Drogenspritzen. kst
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