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Koblenz

Herzchen und Botschaften durchziehen die Stadt: Ärgerliche Sachbeschädigung oder aufmunternde „Kunststückchen“?

Von Doris Schneider

Einfach was Nettes. In diesen schwierigen Zeiten braucht man das vielleicht stärker denn je. Möglicherweise hat sich das auch einer oder eine oder eine ganze Gruppe bisher Unbekannter gedacht und in den vergangenen Tagen und Wochen versucht, Farbe ins Grau zu bringen, ins Grau des Wetters und ins Grau des Corona-Alltags.

Lesezeit: 3 Minuten
Da ist ein pinkfarbener Schriftzug an der Mauer am Rhein: „Bitte lächeln“, wird der Betrachter aufgefordert. Nur wenig später heißt es auf dem Fußweg direkt am Fluss, ebenso wie auf dem Fahrradstreifen an der Mainzer Straße: „Seid lieb“. Auf einer der Bänke am Fluss steht „Du bist nicht alleine!“ Viele ...
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RZ-Kommentar: „Ja, klar, richtig ist es nicht ...“

Doris Schneider zu den Graffiti

Da steht es in strahlend weißen Buchstaben an der Mauer der Pfaffendorfer Brücke, darunter ein fröhlich gelbes Herz, das zu lächeln scheint: „Lasst uns tanzen, denn alles ist Musik“. Ganz in der Nähe prangen die Aufforderungen: „Bitte lächeln“ und „Seid lieb“ – im Übrigen alles, was ich gesehen habe, in angenehm korrekter Schreibweise. Wenn ich spazieren gehe, dann sehe ich diese Herzchen, diese Aufforderungen, diese Botschaften – und freue mich dran. Ich weiß, es ist Sachbeschädigung, eine Straftat. Ich weiß, es ist nicht richtig, dass jemand an vielen Stellen gemalt und/oder gesprüht hat. Dass mit dem Daumen ein Kunstwerk beschädigt wurde, finde ich wirklich ärgerlich, und auch eine Beschädigung von Privathäusern verurteile ich. Und ich fände es noch viel besser, wenn die Botschaften und Herzen mit Kreide oder ähnlicher Farbe aufgebracht und somit leichter zu entfernen wären oder vom Regen abgewaschen. würden. Aber: Wann immer ich an den Herzchen vorbeikomme, geht mir trotz all dieser Bedenken das Herz auf. Und das ist in diesem Corona-Wintergrau noch wertvoller als sonst.

E-Mail: doris.schneider@rhein-zeitung.net

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