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Koblenz

Hauptfriedhof wurde vor 200 Jahren geweiht: Einfaches Alarmsystem sollte Scheintote retten

Von Manfred Böckling
Auf dem Koblenzer Hauptfriedhof, der als Denkmalzone geschützt ist, befindet sich eine Reihe von Grabmalen, die an bedeutende Persönlichkeiten erinnern, die in der einstigen Provinzhauptstadt wirkten. Ein Beispiel sind die Grabmale des Verlegers Kar Baedeker (1801–1859) und seiner Familie (im Vordergrund). Im Hintergrund ist das Grabmal für Carl Albrecht, Pfarrer von Liebfrauen zu sehen. Es ist eines der wenigen in Deutschland noch erhaltenen gusseisernen Tabernakelgrabmale. Es wurde übrigens in der Sayner Hütte geschaffen.
Auf dem Koblenzer Hauptfriedhof, der als Denkmalzone geschützt ist, befindet sich eine Reihe von Grabmalen, die an bedeutende Persönlichkeiten erinnern, die in der einstigen Provinzhauptstadt wirkten. Ein Beispiel sind die Grabmale des Verlegers Kar Baedeker (1801–1859) und seiner Familie (im Vordergrund). Im Hintergrund ist das Grabmal für Carl Albrecht, Pfarrer von Liebfrauen zu sehen. Es ist eines der wenigen in Deutschland noch erhaltenen gusseisernen Tabernakelgrabmale. Es wurde übrigens in der Sayner Hütte geschaffen. Foto: Reinhard Kallenbach

Genau vor 200 Jahren, am 28. Mai 1820, dem Samstag vor dem Dreifaltigkeitssonntag nahmen die Koblenzer ihren neuen Friedhof in Betrieb. Für die Weihe des Friedhofs war Carl Albrecht, der Pfarrer von Liebfrauen zuständig, doch aus Altersgründen hatte der 73-Jährige die Prozession zum Hauptfriedhof seinem Mitbruder Heinrich Miltz, dem Pfarrer von St. Kastor, überlassen. Die erste Beisetzung war auf dem neuen Friedhof allerdings schon am 22. Januar 1820 erfolgt. Damals wurde am Rand des heutigen Feldes 4 der Brigadekommandeur Generalmajor Alexander von der Goltz begraben. Er war drei Tage zuvor an den Folgen eines Duells mit seinem Divisionskommandeur Anton Friedrich Karl von Ryssel gestorben.

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Das Grab des Generals ist verschwunden, aber Pfarrer Albrecht, der erst 1833 im Alter von 86 Jahren starb, besitzt auf Feld 6 eines der bedeutendsten Grabdenkmäler in Koblenz, ein Aushängeschild der Sayner Hütte zudem. Es ist ein Tabernakelgrabmal aus Gusseisen, mit einem neugotischen Baldachin, der ein Kreuz überragt. Der „neue Friedhof“, ...