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Koblenz

Hass und Drohungen wegen angeblichem Missbrauch: Koblenzer Kita schließt vorübergehend

Von Katrin Steinert
Das Internet wird gerade bei Fällen, in denen es um sexualisierte Gewalt an Kindern gibt, zur Fakenews-Schleuder. Unkontrolliert verbreiten sich Mutmaßungen, Beschuldigungen und Beleidigungen als feststehende Wahrheiten. Im aktuellen Fall versucht die Polizei mit einem Aufklärungsvideo, das arabische Übersetzungen hat, Vorwürfe aus Netzwerken aufzugreifen und diesen Fakten gegenüberzustellen.
Das Internet wird gerade bei Fällen, in denen es um sexualisierte Gewalt an Kindern gibt, zur Fakenews-Schleuder. Unkontrolliert verbreiten sich Mutmaßungen, Beschuldigungen und Beleidigungen als feststehende Wahrheiten. Im aktuellen Fall versucht die Polizei mit einem Aufklärungsvideo, das arabische Übersetzungen hat, Vorwürfe aus Netzwerken aufzugreifen und diesen Fakten gegenüberzustellen. Foto: Fotomontage: Katrin Steinert und Svenja Wolff

Die Gesamtlage rund um die Kita St. Martin spitzt sich weiter zu. Die Einrichtung auf der Pfaffendorfer Höhe wurde vorübergehend am Donnerstag aufgrund massiver Drohungen geschlossen. Die Eltern mussten ihre Kinder am Mittag abholen. Der Träger teilt auf Nachfrage mit: „Dies ist eine reine und vor allem notwendige Schutzmaßnahme.“ Derweil versucht die Polizei mithilfe eines Aufklärungsvideos, die ungebremste Hysterie in den sozialen Netzwerken zu beruhigen. Und es gibt weitere Anzeigen.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Kita steht seit Tagen unter verbalem Beschuss: Mitarbeiter, Leitung, Träger und auch die Polizei sind Ziel von Hassmails und -anrufen – sogar Morddrohungen gab es. Die Absender kommen mittlerweile sogar aus anderen Gegenden Deutschlands. Den betroffenen Kindern, Eltern und Mitarbeitern geht es wegen der Situation nicht gut, erklärt die ...