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Vallendar/Lahnstein

Gegen Depressionen, Burn-out und Panikattacken: Selbsthilfegruppe bietet Hilfe an

Von Stefanie Braun
Sich traurig fühlen, einsam und leer: Menschen mit Depressionen finden oft auch im nächsten Umfeld keine Hilfe, der Austausch in einer Selbsthilfegruppe kann da eine echte Entlastung und Stütze sein.  Foto: dpa/Marijan Murat
Sich traurig fühlen, einsam und leer: Menschen mit Depressionen finden oft auch im nächsten Umfeld keine Hilfe, der Austausch in einer Selbsthilfegruppe kann da eine echte Entlastung und Stütze sein. Foto: dpa/Marijan Murat

Am Anfang war es die Trennung. Mannis Ehe geht in die Brüche, eines der Kinder bleibt bei Vater, eines bei der Mutter. Burnout nannten es manche, sagt der 65-Jährige heute, der seinen richtigen Namen nicht in der Zeitung lesen will, aber eigentlich war es etwas anderes. Mangelnder Selbstwert, das Gefühl, machen zu müssen, was andere von einem erwarten, der technische Angestellte lässt sich in eine Stelle im Personalrat wählen, einfach weil alle denken, dass er der richtige Mann dafür sei. Er denkt das nicht. Wenn man ein Gutmensch sei, komme man mit so einer Position nicht klar, sagt der Rentner. Er rutscht weiter und weiter hinein, in die Depression. Geht in psychologische Behandlung, seit 2016 zudem in eine Selbsthilfegruppe.

Lesezeit: 4 Minuten
Bettina Fuchs leitet zwei solcher Gruppen, seit sechs Jahren montags und dienstags alle 14 Tage. Sie habe schon immer ein Helfersyndrom gehabt, sagt die 54-Jährige. Hat eine Ausbildung zur Heilpraktikerin gemacht, ist Reiki-Meister, mit 34 Jahren kommt eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin hinzu. Dort lernt sie den Gründer der Selbsthilfegruppe ...