Beim Unfall eines Güterzuges Ende August in Niederlahnstein waren mehr als 100.000 Liter Diesel ausgelaufen.Foto: Karin Kring
Nach dem Unfall eines Güterzuges Ende August in Niederlahnstein, bei dem bis zu 90.000 Liter Diesel im Boden verblieben sind, hat die Bürgerinitiative gegen Bahnlärm im Moseltal (Bigbim) eine Pressemitteilung veröffentlicht. In dieser weist sie zum einen auf die Belastung der Umwelt durch den Unfall am 30. August hin: „Durch Abtragen von Boden an der Unfallstelle konnte ein Teil des Gefahrstoffs entfernt werden. Mehrere Zehntausend Liter Diesel verblieben jedoch im Erdreich und werden aller Voraussicht nach auf Generationen eine bleibende Umweltbelastung darstellen“, schreibt Max Op den Camp, Erster Vorsitzender des Vereins Bigbim.
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Zum anderen führt Op den Camp auf, dass auch durch das Moseltal Gefahrguttransporte fahren. „Ungefähr 20 Prozent der täglich bis zu 70 Güterzugdurchfahrten“, schreibt er, darunter seien laut Mitteilung „explosive, giftige, boden- und wassergefährdende, hochentzündliche oder radioaktive Stoffe“. Dabei würden laut ihm keine besonderen Tempolimits gelten – auch nicht bei ...
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Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern bei Ortsdurchfahrten und moselseitig gegenüberliegenden Ortschaften, mit Gefahrgut 50 Stundenkilometern
generelle Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern für Gefahrguttransporte auf der Gesamtstrecke durchs Moseltal
Beförderung besonders gefährdender Stoffe nur in Abstimmung mit den Einsatzkräften des Katastrophenschutzes
Mittelfristige Maßnahmen:
Einrichtung einer zentralen Gefahrgutmeldestelle für die Moselstrecke
automatische Messstationen zur Erfassung des Güterzugverkehrs
Zugführer sollen über Brände, Bremsausfälle, schadhafte Fahrzeugkomponenten während der Fahrt Informationen erhalten. Dafür sollen die Züge mit entsprechender Technik ausgerüstet werden
Errichtung von Nothaltezonen außerhalb bewohnter Bereiche mit ungehinderter Zugangsmöglichkeit für Rettungskräfte
Langfristige Maßnahmen:
Austausch der Lokomotiven und Waggons, die auf dem neuesten Stand sind
die Beendigung des internationalen Frachttransits durch das Moseltal
Erneuerung des überalterten Gleiskörpers und Unterbaus und die Überprüfung und Offenlegung von Baugenehmigungen von Bahnbauwerken
Technische Aufwertung der Strecke nach Neubaustandards