Internationaler Gedenktag am 27. Januar
Vor 25 Jahren, 1995, hat der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Seit 15 Jahren, seit 2005, ist dieser Tag aufgrund einer Resolution der Vereinten Nationen der internationale Gedenktag an die Opfer des Holocaust. Am 27. Januar 1945, also vor 75 Jahren, wurde das KZ Auschwitz befreit.
Die Befreiung war vergleichsweise unspektakulär, informiert der Förderverein Mahnmal Koblenz in einer Pressemitteilung. An jenem Nachmittag betraten Soldaten der Roten Armee Auschwitz. Die Lager waren von den SS-Wachmannschaften verlassen. In Auschwitz-Birkenau (Auschwitz II) fand die Rote Armee die Leichen von 600 Gefangenen, die Stunden zuvor noch getötet worden waren. 7650 kranke und erschöpfte Häftlinge wurden fürs Erste gerettet. Auschwitz ist der größte Friedhof in der Geschichte der Menschheit, so der Förderverein. Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass dort circa 1,1 Millionen Menschen, vor allem Juden aus ganz Europa, „umkamen“. Über diese historischen Ereignisse hinaus, die sich jetzt zum 75. Mal jähren, ist Auschwitz im nationalen und auch internationalen Sprachgebrauch das Synonym für Unmenschlichkeit, Völkermord, Rassenwahn und Intoleranz.