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Bendorf-Sayn

Gedenken an jüdische Heilanstalt: 573 Patienten und Betreuer wurden deportiert und umgebracht

Von Reinhard Kallenbach
Vor den Gebäuden der ehemaligen Heilanstalt wurde am 17. November 2002 ein Denkmal zur Erinnerung an die Geschichte und das Schicksal von Patienten und Mitarbeitern der ehemaligen Jacoby'schen Anstalten aufgestellt. Der „Verein Mahnmal Jacoby'sche Anstalt“ hatte die Initiative ergriffen und die Gelder gesammelt.  Foto: Reinhard Kallenbach
Vor den Gebäuden der ehemaligen Heilanstalt wurde am 17. November 2002 ein Denkmal zur Erinnerung an die Geschichte und das Schicksal von Patienten und Mitarbeitern der ehemaligen Jacoby'schen Anstalten aufgestellt. Der „Verein Mahnmal Jacoby'sche Anstalt“ hatte die Initiative ergriffen und die Gelder gesammelt. Foto: Reinhard Kallenbach

Deutschlandweit anerkannte jüdische Nervenheilanstalt, Lazarett, Krankenhaus, Schule für beeinträchtigte Menschen, aber auch ein Symbol für das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte: So in etwa lässt sich die Geschichte eines historischen Ensembles an der Koblenz-Olper-Straße in Bendorf-Sayn zusammenfassen. Seit 2002 erinnern dort zwei Stelen an die Patienten und ihre Betreuer, die das NS-Regime hat umbringen lassen.

Lesezeit: 3 Minuten
„Zum ehrenden Gedenken der 573 jüdischen Frauen und Männer aus der ehemaligen Jacoby'schen Heil- und Pflegeanstalt Sayn und der Stadt Bendorf, die 1942 in die nationalsozialistischen Vernichtungslager deportiert und dort ermordet wurden“, steht auf der ersten Stele zu lesen. Auf einer zweiten heißt es: „Friede, Friede denen in der Ferne ...