Amalie von Lassaulx war nicht bereit, die vom Ersten Vatikanischen Konzil definierten Papstdogmen anzunehmen und geriet so in den Konflikt mit ihren geistlichen Oberen.
Sie stellte sich auf die Seite der alt-katholischen Reformbewegung, die bis heute in den alt-katholischen Bistümern mit zahlreichen Gemeinden im In- und Ausland die Papstdogmen ablehnt und alt-kirchliche bischöflich-synodale Struktur bewahrt. Bis vor acht Jahren beherbergte das Geburtshaus der Amalie von Lassaulx in der Clemensstraße 2 in Koblenz den Gemeinderaum der alt-katholischen Pfarrgemeinde St. Jakobus, die zum Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland gehört und seit 2013 ihre Kirche im Koblenzer Stadtteil Asterstein in der Goebensiedlung hat.
Die alt-katholische Pfarrgemeinde St. Jakobus in Koblenz gedenkt am Freitag, 28. Januar, um 17 Uhr am Grab der Familie Lassaulx auf dem Friedhof in Weißenthurm, Kettiger Straße, der Bekennerin Amalie von Lassaulx. Bei der Gedenkfeier sind die geltenden Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der angekündigte Gottesdienst mit Prof. Angela Berlis (Bern) und der Stadtgang mit Betina Thilmann-Marx werden wegen der Corona-Pandemie verschoben, teilt die alt-katholische Pfarrgemeinde St. Jakobus mit.