Chilenischer Oberst wurde 2014 verurteilt, konnte sich aber nach Deutschland absetzen - Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft
Folteroffizier fand Unterschlupf in Vallendar: Chilenischer Oberst lebte vier Jahre lang am Rhein
Verhaftet, hingerichtet, verschwunden, gefoltert: Das Menschenrechtsarchiv Chiles gibt den Opfern der Pinochet-Diktatur ein Gesicht. Zu den Tätern wiederum soll auch ein Mann gehört haben, der trotz Verurteilung aus dem südamerikanischen Land fliehen konnte und zwischenzeitlich in Vallendar am Rhein untergetaucht war.
imago stock&people

Vier beschauliche Jahre waren es, die der Ex-Offizier des chilenischen Heeres, Walther Klug Rivera, in Vallendar verbrachte. Wegen Beteiligung an Verbrechen der Pinochet-Diktatur war er 2014 in Chile rechtskräftig verurteilt worden. Doch Klug setzte sich nach Deutschland ab, und die deutsche Justiz belangte ihn nicht. Erst 2019, bei einer Reise nach Italien, wurde der über Interpol gesuchte Deutsch-Chilene verhaftet. Im Februar 2020 lieferte Italien den 69-jährigen Ex-Offizier nach Chile aus. Dort steht er jetzt wieder vor Gericht.

Lesezeit 6 Minuten
In den ersten Tagen nach dem 11. September 1973, als General Pinochet sich in Chile an die Macht putschte, richtete Walther Klug Rivera in den Pferdeställen des 3. Infanterieregiment Los Ángeles im Süden Chiles ein Gefangenen- und Folterlager ein. Nach Berichten von Menschenrechtsorganisationen leitete der damals 23-jährige Oberleutnant dieses Lager, in dem Hunderte Gefangene gefoltert und viele von ihnen ermordet wurden.

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