Familie und Schule überrumpelt: Junge wird am Einschulungstag abgeschoben
Von Katrin Steinert
Abschiebungen sind im Landkreis selten. Der Landkreis setzt eher auf freiwillige Ausreisen, was aber auch ein langwieriges Verfahren bedeutet.Foto: Fotolia
Die Einschulung ist für Familien meist ein unvergessliches Ereignis: Das Kind wähnt sich im Mittelpunkt, bekommt eine Schultüte und Geschenke, die Eltern feiern stolz ihren Nachwuchs. Für einen Jungen aus Weitersburg und seine Familie war der Einschulungsdienstag ebenfalls unvergesslich: Polizisten klingelten um 6 Uhr an der Tür, holten die fünf Kinder und Eltern ab und brachten alle sieben zum Frankfurter Flughafen. Sie wurden in die Ukraine, ihre Heimat, abgeschoben.
Lesezeit: 3 Minuten
Weder Familie noch Schule waren vorab über den Termin informiert. Ein Großvater, dessen Enkel ebenfalls eingeschult wurde, wirft den Behörden mangelndes Taktgefühl vor. „Es geht mir nicht um die Abschiebung an sich, sondern um das Wie“, sagt er im RZ-Gespräch. Sechs Wochen Sommerferien hätten ausreichen sollen, um das zu machen, ...
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