Das Areal gehört einer Investorgesellschaft, die es im November 2018 erstanden hatte. Damals hatte sich der Stadtentwicklungsausschuss positiv gegenüber den Ideen zur Weiterentwicklung des Gebiets gezeigt. Im September 2020 erteilte der Rat sein Einvernehmen zur Bauvoranfrage, 2021 folgte die Aufstellung des neuen Bebauungsplans und die Beteiligung der Öffentlichkeit.
Bereits im Mai 2021 hatte der Stadtrat für den Aufstellungsbeschluss entschieden, damals mit großer Mehrheit für den Bebauungsplan „Im Wenigerbachtal“. Entwickelt werden sollte ein Wohngebiet, zudem sollte der Hotel- und Gastronomiestandort gesichert werden.
Bei der Ratssitzung im April 2024 hingegen wurde kontrovers über das Projekt diskutiert: Konkret ging es im Plan um die Areale der existierenden Gastrobetriebe, elf separate allgemeine Wohngebiete sowie ein Parkhaus und Wald- und Grünflächen. Schon dort gaben die Fraktionen grundsätzliche Bedenken zum Ausdruck: So warnte die CDU vor einer hoch verdichteten Bebauung, die der Entwurf erlauben würde. Hierdurch würden 8200 Quadratmeter Fläche versiegelt, ein erhebliches Risiko bei Starkregen. Auch die Grünen lehnten den Entwurf ab, Grund hier war, dass der Grund- und Geschossflächenzahl nicht gefolgt werden könne. Auch die Grünen sahen das Risiko einer Sturzflut und zogen Vergleiche zum Ahrtal. Die SPD warnte, wenn man nicht im Verfahren weiterkomme, habe der existierende Bebauungsplan mit noch dichter erlaubter Bebauung Rechtskraft. Vonseiten der FDP wunderte man sich darüber, dass die Planung, die man noch drei Jahre zuvor mit großer Mehrheit beschlossen habe, nun infrage gestellt werde. Die FWG erinnert daran, dass ihre Fraktion den Plan schon vor vier Jahren abgelehnt habe. red/wfs