Die ehemalige Heilig-Kreuz-Kirche in Ehrenbreitstein ist seit dem vergangenen Jahr profaniert. Martin Bredenbeck, Kunsthistoriker und Geschäftsführer des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege, plädierte in einem Vortrag dafür, dass ehemalige Kirchen nach Möglichkeit eine andere Nutzung erhalten, um sie so wenigstens vor dem Abriss zu bewahren.
Peter Karges
Koblenz. Die schwindende Bedeutung des christlichen Glaubens bringt es mit sich, dass sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche in jüngster Vergangenheit zahlreiche Gotteshäuser aufgegeben haben – und dies wohl künftig auch weiterhin tun werden. So hat allein die katholische Kirche seit der Jahrtausendwende rund 500 ihrer Gotteshäuser aufgegeben, und 140 davon abgerissen. Allein in Koblenz wurden im vergangenen Jahr die Kirche Maria Hilf in Lützel abgerissen und die Heilig-Kreuz-Kirche in Ehrenbreitstein profaniert. Was mit diesem Gebäude geschehen soll, ist zurzeit noch unklar. Der Kunsthistoriker Dr. Martin Bredenbeck referierte nun im Rahmen der Reihe „Katholisches Forum Koblenz“ im Bischöflichen Cusanus-Gymnasium darüber, wie die Nachnutzung einer Kirche aussehen kann.
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Aus kunsthistorischer Sicht ist es Bredenbeck dabei vor allem wichtig, dass sowohl von der Architektur als auch vom Inventar so viel wie möglich erhalten bleibt. Betroffen von Schließungen sind vor allem Kirchen, die in den 50er- und 60er-Jahren gebaut wurden.