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Vallendar/Selters

Der Therapeut mit der feuchten Schnauze: Wie Tiere in der Altenpflege helfen – Bald Angebot in Vallendar

Von Mira Zwick
Linda Wrobel (rechts) ist Inhaberin des Pflegedienstes Nestpflege. Schon bald wird sie eine Tagespflegestätte mit tiergestützter Therapie auf dem Mallendarer Berg eröffnen – immer mit dabei: ihre Hündin Dyani. Von den positiven Effekten der tiergestützten Therapie ist auch die Pflegedienstleiterin Julia Reimann überzeugt. Ihr Hund Max ist zwar noch kein Therapiehund, er fühlt sich aber auf dem Schoß von Siegried Lacher sichtlich wohl.
Linda Wrobel (rechts) ist Inhaberin des Pflegedienstes Nestpflege. Schon bald wird sie eine Tagespflegestätte mit tiergestützter Therapie auf dem Mallendarer Berg eröffnen – immer mit dabei: ihre Hündin Dyani. Von den positiven Effekten der tiergestützten Therapie ist auch die Pflegedienstleiterin Julia Reimann überzeugt. Ihr Hund Max ist zwar noch kein Therapiehund, er fühlt sich aber auf dem Schoß von Siegried Lacher sichtlich wohl. Foto: Mira Zwick

Wenn eine Demenz diagnostiziert wird, wirft es das Leben der Betroffenen und deren Angehörigen häufig sehr durcheinander und belastet das Miteinander. Welche positiven Effekte der Umgang mit Hunden auf die demenziell Erkrankten hat, darüber haben wir mit Linda Wrobel und ihren Mitarbeitern gesprochen, die in wenigen Wochen eine Tagespflegestätte mit tiergestützter Therapie auf dem Mallendarer Berg eröffnen wird.

Lesezeit: 3 Minuten
Sie blicken sich tief in die Augen, sanft legt Dyani ihren Kopf aufs Knie von Siegfried Lacher, er kommt ihrer unausgesprochenen Aufforderung nach und streichelt der Hundedame über ihr goldenes Fell. Beide genießen die Berührung. Wie zur Bestätigung erklärt Linda Wrobel: „Schon durch den Blick in die Augen und die ...
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Tiergestützte Therapie: Wenige gesetzliche Vorgaben, hohe Verantwortung

Je nach therapeutischem Ziel und Möglichkeit der Einrichtung eignet sich eine Vielzahl an Tieren – vom Meerscheinchen bis zum Pferd – für eine tiergestützte Therapie, berichtet Ulrike Kreysa vom Bundesverband Tiergestützte Intervention (BTI) auf Nachfrage unserer Zeitung.

Auch wenn viele Einrichtungen zusätzliche Qualifikationen an die Therapeuten stellen, die eine tiergestützte Therapie anbieten, genügt es in Deutschland bislang lediglich eine therapeutische Berufsausbildung sowie der Qualifikationsnachweis nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes. Mitglieder des BTI brauchen jedoch eine qualifizierte Weiterbildung als Fachkraft für tiergestützte Interventionen beziehungsweise eine Weiterbildung zum Reittherapeuten sowie regelmäßige Fortbildungen, „weil wir meinen, dass die Fähigkeiten und Kenntnisse des begleitenden Menschen das Wichtigste für den wirkungsvollen Einsatz seiner Tiere ist“.

Den Nutzen einer tiergestützten Intervention in der Altenpflege schätzt der BTI sehr hoch ein: „Für viele ältere Menschen, insbesondere auch Demenzbetroffene, können Tiere als Türöffner dienen und positive Gefühle vermitteln. Sie können zu Bewegung anregen oder zur Ruhe bringen, je nachdem, was benötigt wird. Sie geben Nähe und Geborgenheit, wirken gegen Langeweile und regen Erinnerungen an.“ Umso wichtiger sei es, tiergestützte Einsätze im Vorhinein gut zu planen – von geeigneten Räumlichkeiten über die Information an alle Beteiligten bis hin zu Hygieneplänen und vieles mehr. „Aus diesem Grunde sollten Einrichtungen unbedingt mit ausgebildeten Fachkräften zusammenarbeiten“, ist Kreysa überzeugt.

Ziel der Arbeit des Bundesverbandes Tiergestützte Intervention ist es, die Qualität von tiergestützten Interventionen zu verbessern und Qualitätsmerkmale für gute tiergestützte Arbeit bekannt zu machen. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.tiergestuetzte.org zwi

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