In dem Moselstadtteil hat sich extrem viel getan, seit er zu Koblenz gehört - Vorher waren nicht einmal alle Straßen asphaltiert: Der Koblenzer Stadtteil Lay: Eingemeindung war ein Neustart für das Dorf an der Mosel
In dem Moselstadtteil hat sich extrem viel getan, seit er zu Koblenz gehört - Vorher waren nicht einmal alle Straßen asphaltiert
Der Koblenzer Stadtteil Lay: Eingemeindung war ein Neustart für das Dorf an der Mosel
Malerisch zwischen der Mosel und dem Grün des Koblenzer Stadtwalds gelegen ist Lay. Vor der Eingemeindung 1970 war der Ort zwar selbstständig, aber arm – zum Beispiel gab es hier keine zeitgemäße Kanalisation, und einige Straßen waren nicht einmal asphaltiert. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich einiges getan, unter anderem hat der Stadtteil mittlerweile eine eigene Sport- und Mehrzweckhalle. Erwin Siebenborn
Wenn es kräftig regnete, verwandelten sich einige der Straßen im Dorf in schlammige Pisten. Statt durch unterirdische Kanäle floss das Abwasser teils offen durch Rinnen am Straßenrand oder landete in Sickergruben. Das Wasser kam vor allem aus einem Brunnen an der Mosel, und wer von diesem weiter entfernt wohnte, bei dem konnte es schon mal eng werden mit der Versorgung. Ungewöhnlich daran ist aber vor allem: Das Bild, das der bald 85-jährige Josef Siebenborn hier zeichnet, ist nicht das irgendeines abgelegenen Dorfes im 19. Jahrhundert – es ist das von Lay in den späten 1960er-Jahren, heute Teil einer Großstadt.
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Vielleicht ist Lay der Koblenzer Stadtteil, der am meisten von der großen Eingemeindung vor 50 Jahren profitiert hat. Denn tatsächlich hatte das bis zu dem Zeitpunkt eigenständige Dorf an der Mosel in der Amtsbürgermeisterei Winningen viel zu gewinnen, erzählt Siebenborn, der 1970 das erste Layer Mitglied des Koblenzer Stadtrats wurde und in den 60er-Jahren im damaligen Gemeinderat saß.