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Rhens

Brüder Friedrich und Christian Berentzen ziehen nach drei Jahren Bilanz: Mineralbrunnen in Rhens gewinnt trotz Corona

Von Stefanie Braun
In den vergangenen drei Jahren wurde viel in den Betrieb investiert, nicht nur was die technischen Anlagen, sondern auch was Markenwert, Tradition und neue Wertsäulen – Gesundheit, Soziales und Nachhaltigkeit – anbelangt.  Foto: Rhenser Mineralbrunnen
In den vergangenen drei Jahren wurde viel in den Betrieb investiert, nicht nur was die technischen Anlagen, sondern auch was Markenwert, Tradition und neue Wertsäulen – Gesundheit, Soziales und Nachhaltigkeit – anbelangt. Foto: Rhenser Mineralbrunnen

Sie sind in der Probierstube ihres Vaters aufgewachsen, sagt Friedrich Berentzen, immer dabei, wenn mal ein Apfelkorn aufgesetzt wurde. Diese Ausprobier-Phase, in der man sich entfalten kann, sei eigentlich die schönere Phase, gibt der 54-Jährige zu, der gemeinsam mit seinem Bruder Christian (55) seit drei Jahren den Rhenser Mineralbrunnen führt. Aber bevor sie in Rhens soweit waren, mussten sie mit dem insolventen Betrieb durch einige andere Phasen gehen. Nun schreiben sie – trotz Corona – fast schwarze Zahlen. Und mehr: Entgegen der Marktsituation ist ihr Betrieb gut durch die Krise gekommen.

Lesezeit: 4 Minuten
Der Anfang: Mancher hatte ihnen abgeraten, den insolventen Brunnen zu übernehmen, erzählt Friedrich Berentzen. Natürlich sei eine Insolvenz kein schönes Thema, sagt sein Bruder Christian, da mussten sie sich das Unternehmen genau anschauen, um einen Weg zu finden, es dauerhaft überlebensfähig zu machen. Sprich: Auf welchen positiven Merkmalen konnten sie ...
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Warum Glasflaschen nicht unbedingt umweltfreundlicher sind

Sind Glasflaschen umweltfreundlicher als Petflaschen? Viele würden sofort mit „Ja“ antworten, doch das sei nicht immer der Fall erklären die Berentzen-Brüder. Denn viele Getränkehersteller haben ihre Glasflaschen individualisiert, sodass diese immer wieder nur in ihren Gewerken verwendet werden können. Das habe gleich zwei Nachteile: Zum einen verlängere sich dadurch der Sortiervorgang und das Ansammeln der passenden Flaschen in Märkten, und zum anderen müssten die Flaschen teils weite Strecken bis in die Fabrikationswerke zurückgefahren werden.

Durch die lange Sortier- und Sammeldauer müssten Hersteller auch viel mehr Glasmengen einkaufen, um genügend Flaschen am Ort zu haben. Dadurch verschiebe sich die ökologische Bilanz. Neben den individualisierten Flaschen gebe es auch die sogenannte Poolflasche, die von mehreren hundert Brunnen genutzt wird und deutschlandweit verwendet werden kann. Dadurch komme eine leere Flasche zum nächstgelegenen Brunnen und nicht nur zum ursprünglichen Fabrikanten zurück. „Diese Flaschen können in München abgefüllt, dann in Hamburg getrunken und sofort wieder in Hamburg befüllt werden“, sagt Christian Berentzen. Doch der Trend zu Individualisierung verschlechtere die Ökobilanz von Glasflaschen.
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