Lützel

Bombenentschärfung im Koblenzer Rosenquartier: 4500 Menschen müssen am Freitag ihre Wohnungen verlassen

Von Stephanie Mersmann
Diese amerikanische Fliegerbombe wurde bei Bauarbeiten im Rosenquartier in Lützel entdeckt.  Foto: Stadt Koblenz
Diese amerikanische Fliegerbombe wurde bei Bauarbeiten im Rosenquartier in Lützel entdeckt. Foto: Stadt Koblenz

4500 Menschen müssen am kommenden Freitag ihre Wohnungen verlassen: Dann wird die 50 Kilogramm schwere Bombe entschärft, die am Montag in Lützel entdeckt wurde. Der Evakuierungsradius beträgt 300 Meter, und bis 17.30 Uhr müssen alle, die in diesem Gebiet leben oder arbeiten, raus, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.

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Bei Bauarbeiten im Rosenquartier, einem großen Neubaugebiet, das derzeit zwischen Bahngleisen und Andernacher Straße entsteht, wurde die amerikanische Fliegerbombe gefunden. Selten ist das nicht: Immer wieder kommen etwa bei Erdarbeiten Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ans Tageslicht.

Notquartier in einer Sporthalle

Die Männer und Frauen, die diesmal ihre Wohnungen oder Arbeitsstellen verlassen müssen, werden am Freitag mit Lautsprecherwagen auf die Evakuierung hingewiesen. Schon heute werden zudem Handzettel an sie verteilt. Darin wird auch darauf hingewiesen, wo sie sich bei Bedarf aufhalten können: In der Sporthalle der Hans-Zulliger-Schule im Brenderweg 23 wird eine Aufenthaltsmöglichkeit eingerichtet.

Diese Karte der Stadt Koblenz zeigt das Evakuierungsgebiet.
Diese Karte der Stadt Koblenz zeigt das Evakuierungsgebiet.
Foto: Stadt Koblenz

Personen, die sich nicht selbstständig hierhin begeben können, weil sie auf fremde Hilfe angewiesen sind oder aufgrund einer Corona-Infektion eine anderweitige Unterbringungsmöglichkeit benötigen, können sich an das Infotelefon der Feuerwehr unter der Nummer 0261/404.048.000 wenden. Für Bürger, die sich nicht über das Telefon verständigen können, steht die Fax-Nummer 0261/446 60 zur Verfügung. Ein Haustier in die Einrichtung mitzunehmen, ist nicht möglich.

Einige Anwohner müssen zu Fuß raus

Eine Besonderheit gibt es auch außerhalb des eigentlichen Evakuierungsgebietes: Die Bewohner der Weinbergstraße, des Wiesenwegs, der Straße „An der Bleiche“ und der Mariahilfstraße können diese während der Evakuierung nur fußläufig verlassen, weil das Einbahnstraßensystem in das Sperrgebiet führen würde.

Wer nach 17.30 Uhr noch im Gefahrenbereich angetroffen wird, dem wird ein Platzverweis erteilt. Wenn die Entschärfung der Bombe abgeschlossen ist und Entwarnung gegeben wurde beziehungsweise falls es zu einer Verzögerung bei der Entschärfung kommt, dann wird das über die lokalen Rundfunksender und das Internet auf www.koblenz.de mitgeteilt.

Von Stephanie Mersmann