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Koblenz/Berlin

Beleidigungen gegen Berufspolitiker: Bundestagsabgeordnete Oster und Pilger berichten von rauerem Ton in der Corona-Zeit

Von Jan Lindner

Tausende E-Mails, Briefe und Anrufe, mitunter Beleidigungen und Drohungen: Mussten Berufspolitiker ehedem schon einiges aushalten und abarbeiten, hat sich ihre Lage durch die zehrende Corona-Zeit weiter verschärft. Das bestätigen die beiden Koblenzer Bundestagsabgeordneten Detlev Pilger (SPD) und Josef Oster (CDU) im Gespräch mit der RZ. Während Pilger mitten in Koblenz – an einer Ampel und an einer Imbissbude – zweimal verbal hart angegangen und beleidigt wurde, sagt Oster: „Der Ton uns Abgeordneten gegenüber ist in vielen Fällen deutlich aggressiver, gereizter und beleidigender geworden. Es gibt bei manchen Leuten eine grundlegende Ablehnung der politisch Verantwortlichen.“

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Diese Haltung gebe es schon länger, spätestens seit der Flüchtlingskrise im Herbst 2015. Durch die Corona-Pandemie samt mehrerer monatelanger Lockdowns, Existenzängsten, heiß diskutierten wie umstrittenen politischen Entscheidungen wurde die Stimmung weiter aufgeheizt. Oster und Pilger berichten von mehreren Tausend E-Mails, Briefen und Anrufen, die sie in dieser Zeit erhalten haben ...