Die Gleichung ist einfach: Wenn mehr Radfahrer unterwegs sind, passieren mehr Unfälle. In der Stadt und auf Radwegen in der Region. Das ist unstrittig der Fall, seitdem es Elektrofahrräder gibt und viele Menschen ihren Spaß am Radfahren (wieder)entdeckt haben. Was sehr begrüßenswert ist. Aber: Viele von ihnen haben jahrelang gar nicht auf einem Fahrrad gesessen. Viele (Wieder)Einsteiger überschätzen die Beschleunigung eines Elektrofahrrads und damit den Abstand zum Gegenverkehr. Auch das Tempo, das im Vergleich zum Tretaufwand hoch ist, ist für viele ungewohnt. Wichtig ist daher, dass man
sich langsam an das unbeschwerte Radeln mit dem Elektrofahrrad rantastet. Und dass man mit dem Rad einen Helm kauft und den auch trägt.
Die Fremdgefahren im Straßenverkehr sind dabei noch mit keiner Silbe erwähnt: rücksichtslose Auto- und Lkw-Fahrer, die einem die Vorfahrt nehmen, ohne Umsicht abbiegen, beim Überholen kaum Abstand halten und ohne zu schauen Türen aufschlagen. Oder Fußgänger, die lieber auf ihr Smartphone statt auf die Straße/den Radweg schauen, den dafür aber in voller Breite ausnutzen.
Für alle Beteiligten gilt: mehr Vorsicht und Rücksicht. Denn alle haben das selbe Ziel: sich sicher und unfallfrei fortzubewegen. Das klingt so banal, dass man eigentlich gar nicht darauf hinweisen müsste. Aber dann würde es auch keine Unfälle geben.
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