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Koblenz

Baugerüst am Münzmeisterhaus steht seit 10 Jahren: Ist die Rettung endlich nahe?

Von Reinhard Kallenbach
Der Weg für die Sanierung und die Umnutzung des ehemaligen Münzmeisterhauses ist frei. Fotos: Reinhard Kallenbach
Der Weg für die Sanierung und die Umnutzung des ehemaligen Münzmeisterhauses ist frei. Fotos: Reinhard Kallenbach Foto: Reinhard Kallenb

Das Jahr 2018 ist vorbei. Was bleibt, ist die Erinnerung an die zahlreichen Jubiläen und Gedenktage, die auch in Koblenz gebührend gewürdigt wurden – auch wenn die damit verbundenen Ereignisse manchmal wenig rühmliche Kapitel der Stadtgeschichte waren. Der „runde Geburtstag“ am ehemaligen Münzmeisterhaus wurde jedoch nicht gefeiert, weil es nichts zu feiern gab: Denn seit genau zehn Jahren ist das Gebäude am Rande des Münzplatzes eingerüstet, ohne dass etwas Entscheidendes passiert wäre. Doch jetzt gibt es offenbar endlich eine Lösung.

Lesezeit: 3 Minuten
Stadt und Investor haben sich geeinigt, der Stadtrat hat einen Teil seiner Vorstellungen durchgesetzt: Kurz vor Weihnachten gab es nach Aussage der Pressestelle im Rathaus einen Termin beim Notar. Dabei ging es in erster Linie um den Verkauf einer städtischen Fläche, die zwischen dem denkmalgeschützten Gebäude selbst und dem Ensemble ...
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RZ-Kommentar: Der Investor hat am Ende gewonnen

Reinhard Kallenbach über das Ende eines Streits:

Eine Lösung ist da, der Investor kann loslegen. Das ist eigentlich eine gute Nachricht. Würde es am Münzplatz so weitergehen wie in den vergangenen Jahren, wäre das Barockhaus eines Tages endgültig verloren gewesen. Weshalb alles so lange gedauert hat, will niemand offiziell sagen.

Hinter vorgehaltener Hand werden aber gravierende juristische Fehler in der Vertragsgestaltung für den Verkauf des Münzmeisterhauses genannt, die es dem Investor ermöglicht haben, auf Zeit zu spielen, um seine Forderungen am Ende weitgehend durchzusetzen. Am Stadtrat lag es wohl nicht. Er hat seine Pflicht erfüllt und mit seinem Veto gegen die ersten geplanten Bebauungsplanänderungen weitere gravierende Fehlentwicklungen am Münzplatz verhindert. An anderen Stellen der Alt- und Innenstadt war er da weniger konsequent, aber sei es drum.

Dennoch hat das Stadtparlament am Ende keinen Grund zu feiern. „Wir wurden am Nasenring durch die Arena geführt“, lautet das bittere Fazit eines Ratsmitglieds. Denn der Investor hat sich am Ende fast auf der ganzen Linie durchgesetzt – auch wenn der Erweiterungsbau nun deutlich kleiner ausfällt als es zunächst geplant war. Er erhält wegen der geplanten gravierenden Eingriffe in die historische Fassade sogar noch ein Sonderrecht, das anderen verwehrt geblieben ist.

E-Mail: reinhard.kallenbach@rhein-zeitung.net

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