Man halte fest: CDU und SPD wollen nahezu das Gleiche: mehr Bus in Stromberg. Nun scheint es so, als sei das unaussprechlich, als müsse es den Parteienknatsch geben nur um seiner selbst wegen. Die CDU findet ihr Opfer im Rathaus. Warum? Weil das von einem SPD-Mann geführt wird. Die SPD kritisiert genau deshalb die CDU.
Beide Fraktionen nehmen sich die Zeit, ausführliche Pressemitteilungen zu verfassen. Die CDU lotst sogar einen Landtagsabgeordneten ins Dorf, der – bei aller Kompetenz in Mainz – so gar nichts mit dem Thema Busstopp in Stromberg am Hut hat.
Der Kreis könnte, da scheint es sich aber zu verbieten, dass die CDU Bendorf den Kreischef aus den eigenen Parteireihen angeht. Also müssen die Sozialdemokraten herhalten, die sich – ein Stückweit zurecht – über die Polemik der Stadtratskollegen echauffieren.
Dabei kündigt die Stadt an, dass es in diesem Monat weitere Vorschläge geben soll, ausgearbeitet von einem Ingenieurbüro. Vielleicht steht vor dessen Name keine Partei, dann schaut man sich in den Reihen der Fraktionen vielleicht auch einmal ganz in Ruhe und ohne Vorbehalt an, was überhaupt machbar wäre. Sachpolitik, ein arg strapazierter Begriff derzeit, aber im Busstreit von Bendorf wäre die mehr als angebracht.
E-Mail: daniel.schauff@rhein-zeitung.net