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Koblenz/Region

Finanzierung des Eigenheims: Bauherren in Koblenz und Region müssen Reserven einplanen

Von Reinhard Kallenbach
Die weltweiten Krisen sind noch nicht auf den heimischen Baustellen angekommen. Allerdings machen die steigenden Materialkosten Bauherren und Fachhandwerkern gleichermaßen zu schaffen. Und dann gibt es noch eine Unwägbarkeit: Die Zinsen steigen. Foto: dpa
Die weltweiten Krisen sind noch nicht auf den heimischen Baustellen angekommen. Allerdings machen die steigenden Materialkosten Bauherren und Fachhandwerkern gleichermaßen zu schaffen. Und dann gibt es noch eine Unwägbarkeit: Die Zinsen steigen. Foto: dpa

Die weltweiten Krisen und der Krieg in der Ukraine sorgen auch in der Region in den Reihen von Bauherren und im Fachhandwerk für Unruhe. Aktuell sieht es jedoch so aus, als würde das Geschehen auf den Baustellen trotz aller Widrigkeiten seinen gewohnten Gang nehmen. Aber ist es wirklich so? Wir haben uns in der Szene umgehört.

Lesezeit: 4 Minuten
Haben Kunden bereits ihre Baufinanzierung platzen lassen, weil ihnen alles zu unsicher und zu teuer geworden ist? „Bisher nicht“, sagt Peter Rübel. Der Abteilungsleiter im Baufinanzierungscenter der Sparkasse Koblenz ergänzt: „Wenn Kunden den Zuschlag für eine Immobilie erhalten oder einen Bauantrag für ein Neubauvorhaben gestellt haben, dann treten sie in ...
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Störungen in den Lieferketten belasten die Bauwirtschaft

Auch für die Bauwirtschaft ist ein Problem, dass weltweite Lieferketten immer öfter nicht mehr einwandfrei funktionieren. Trotzdem gibt es auch Bereiche, in denen sich die Situation vorübergehend normalisiert hat, was sich allerdings jederzeit ändern kann. „Etwa beim Bauholz“, sagt Handwerksunternehmer Kurt Krautscheid. Der Dachdeckermeister und Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz erinnert in diesem Zusammenhang an die Knappheit im vergangenen Sommer. Diese sei aktuell noch kein Thema, auch deshalb, weil die Lieferungen überwiegend aus Nordeuropa oder Österreich kommen. Auch könne der Bedarf auch über die heimischen Wälder gedeckt werden.

Mit Blick auf das eigene Handwerk sagt Krautscheid, der auch dem Aufsichtsrat der Koblenzer Einkaufsgenossenschaft „DEG – Alles für das Dach“ angehört, dass vor allem Produkte auf Erdölbasis deutlich teurer werden dürften. Sorge bereitet Kurt Krautscheid, dass die aktuellen Preissteigerungen eine Kostenspirale in Gang gesetzt haben, die sehr schnell bei den Löhnen ankommen dürfte.

Dies alles dürfte bald Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben, zumal, so Krautscheid, die Kostensteigerungen keine Auswirkungen auf den tatsächlichen Gebäudewert haben. So dürften Baufinanzierer künftig noch genauer hinschauen. Auch für die öffentlichen Auftraggeber wird es immer schwieriger, die großen Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Und: Das große Ziel der Politik, mehr kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, erscheint kaum realisierbar. ka