Mayen-Koblenz

Zum Schuljahresbeginn: Kennen Sie schon unseren Podcast zum Bus-Chaos im Kreis Mayen-Koblenz?

Von Finn Holitzka
In Ochtendung wurde jüngst ein Wartehäuschen von einem Busfahrer beschädigt – nur einer von vielen Unfällen, seit das Unternehmen VREM die Fahrten im Kreis durchführt. Foto: Heinz Israel
In Ochtendung wurde jüngst ein Wartehäuschen von einem Busfahrer beschädigt – nur einer von vielen Unfällen, seit das Unternehmen VREM die Fahrten im Kreis durchführt. Foto: Heinz Israel

Sie fahren sich im Feldweg fest, rammen sich gegenseitig den Außenspiegel in die Scheibe oder knallen gegen parkende Autos: Unqualifizierte Busfahrer sorgten schon für mächtig Chaos im Kreis Mayen-Koblenz. Was das Unternehmen Transdev falsch gemacht hat und was passieren muss, um das Vertrauen in den ÖPNV wieder zu stärken: all das haben wir bereits im Frühjahr im Podcast RZInside aufbereitet.

Lesezeit: 2 Minuten
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Orientierungslos waren viele VREM-Busfahrer nach dem Fahrplanwechsel. Jetzt greift eine Studie die organisatorischen Gründe auf.
Orientierungslos waren viele VREM-Busfahrer nach dem Fahrplanwechsel. Jetzt greift eine Studie die organisatorischen Gründe auf.
Foto: Andrea Seifert

Wenn Sarah sich morgens auf den Schulweg zur BBS Mayen macht, weiß sie noch nicht genau, wann sie nachmittags wieder nach Hause kommt. Von ihrem Wohnort in Polch bis zur Schule sind es zwar nur Rund zehn Kilometer – doch die können neuerdings schon mal zur Odyssee werden. Denn: Im Kreis Mayen-Koblenz herrscht das absolute Bus-Chaos.

Seit im Dezember 2021 das Unternehmen VREM den Busbetrieb übernommen hat, sind schon über tausend Beschwerden eingegangen. Die Busfahrer der VREM kennen sich nämlich überhaupt nicht aus. Sie kommen aus Spanien oder Polen, wurden offenbar nicht ausreichend eingearbeitet und irren nun orientierungslos im Landkreis umher – mit Schülerinnen und Schülern an Bord.

Die Busfahrer sind nicht allein Schuld

Doch die Fahrer sind nur Teil des Problems. Der Busbetreiber VREM gehört zum internationalen Konzern Transdev aus Frankreich. Der kümmert sich in zahlreichen Städten und Gemeinden um den Verkehr, beispielsweise um die S-Bahn in Hannover. In Mayen-Koblenz scheint es Transdev (rund 1,1 Milliarden Euro Jahresumsatz) aber richtig vermasselt zu haben.

Was in Mayen-Koblenz genau passiert ist, was Transdev hätte anders machen können, und warum der Kreisverwaltung wegen EU-Recht die Hände gebunden scheinen, das erfahrt ihr in einer neuen Folge unseres Podcasts RZInside. Moderator Finn Holitzka spricht dort mit Betroffenen. Und Thomas Brost, RZ-Redakteur und Experte im Bereich MYK, erklärt:

Der Kreis MYK gibt richtig viel Geld für die Verkehrswende aus. Umso unverständlicher ist es, dass da ein internationaler Player zum Zug kommt, der hier wirklich versagt hat.

RZ-Redakteur Thomas Brost

Thomas Brost hat unzählige Artikel zum Schulbus-Chaos geschrieben und sich auch schon bei der Recherche am Konzern Transdev die Zähne ausgebissen. Die Probleme, die er auch im Podcast RZInside analysiert, kennt Schülerin Sarah vom BBS Mayen aus eigener Erfahrung – manchmal muss die Schülervertreterin sogar selbst mit Händen und Füßen erklären, wo es langgeht.

Was der Schülerin mit ahnungslosen Busfahrern noch alles passiert ist und warum der Busverkehr für die Klimawende so wichtig ist, das hört ihr in der aktuellen Folge von RZInside – ganz einfach hier im Webplayer oder auf Spotify, Apple Podcasts und allen weiteren gängigen Plattformen.