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Mayen/Andernach

Wenn die Schuldenlast drückt: Beratungsstellen helfen

Krankheit, Trennung, Arbeitslosigkeit sind die häufigsten Ursachen für Geldnot. Die Schuldnerberatungen helfen.
Krankheit, Trennung, Arbeitslosigkeit sind die häufigsten Ursachen für Geldnot. Die Schuldnerberatungen helfen. Foto: Raphael Markert

An ihrer Tür zu klopfen, kostet viele Überwindung – es ist eine Überwindung von Ängsten und Scham. Doch wenn die roten Zahlen auf dem Kontoauszug immer weiter in die Höhe klettern, sind Schuldnerberatungen oft der letzte Ausweg.

Lesezeit: 2 Minuten
 Wunder vollbringen können die Berater nicht, und doch werden sie in den kommenden Jahren voraussichtlich noch gefragter sein, als sie eh schon sind. Denn jeder zehnte Mayen-Koblenzer ist laut aktuellen Zahlen überschuldet – die Quote ist steigend. Noch haben Silke Küpper und Christina Schoch keinen Anstieg der Fallzahlen bemerkt. Die ...
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Was sind Pfändungsschutz und Privatinsolvenz?

Den Pfändungsschutz gibt es seit 2010. Er garantiert – nachdem der Schuldner sein Girokonto zu einem sogenannten P-Konto hat umstellen lassen – einen Freibetrag, der von Gläubigern nicht gepfändet werden darf. Das soll dem Schuldner eine gewisse Handlungsfreiheit ermöglichen und dessen Grundversorgung gewährleisten. Die Privatinsolvenz gilt als letzter Ausweg im Teufelskreis der Überschuldung. Hat man weniger als 19 Gläubiger und ist nicht selbstständig tätig, so kann man ein solches Verfahren anstreben.

Es beginnt mit dem Versuch einer außergerichtlichen Einigung mit den Gläubigern. Gelingt dies nicht, landet der Insolvenzfall vor dem Gericht. Pfändbares Vermögen wird an die Gläubiger verteilt, der Schuldner muss nachweisen, dass er sich um einen Arbeitsplatz bemüht, und dem Gericht relevante Informationen für das Verfahren offenlegen. Im Regelfall dauert dieses sechs Jahre – danach entscheidet ein Gericht über die Befreiung des Schuldners von seinen Restschulden.

Tipps zur Vermeidung von Schulden

Schuldnerberatungen helfen

  • Ein Haushaltsbuch führen: Wer Probleme hat, seine Finanzen zu überblicken, sollte Einnahmen und Ausgaben genau protokollieren, rät Schuldnerberater Walter Börkircher. Wie viel gebe ich monatlich für Benzin aus, wie viel für Strom? So ist leichter nachvollziehbar, wo eingespart werden kann.
  • Ein Haushaltsbuch führen: Wer Probleme hat, seine Finanzen zu überblicken, sollte Einnahmen und Ausgaben genau protokollieren, rät Schuldnerberater Walter Börkircher. Wie viel gebe ich monatlich für Benzin aus, wie viel für Strom? So ist leichter nachvollziehbar, wo eingespart werden kann.
  • Bewusster Umgang mit Ratenkäufen: Wichtig ist, nur das auszugeben, was man wirklich hat, sagt Schuldnerberaterin Christina Schoch. Ein Schicksalsschlag kann schon ausreichen, um aus einer Ratenverpflichtung einen Schuldenberg zu machen.
  • Vorsicht bei undurchsichtigen Verträgen: „So simpel es klingen mag: Es sollten nur Verträge unterschrieben werden, die man gelesen und wirklich verstanden hat“, warnt Schoch.
  • Frühzeitig Hilfe suchen: Die meisten Ratsuchenden kommen erst, wenn der Schuldenberg schon immens ist, weiß Börkircher. Er rät dazu, schon bei geringer Überschuldung eine Beratung aufzusuchen. Das vereinfache nicht nur seine Arbeit, sondern auch die Erfolgschancen.
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