Um das marode Mauerwerk sanieren zu können, müssen die Reptilien zunächst umgesiedelt werden
Wegen Naturschutz: Mauereidechsen stoppen Sanierungsarbeiten am Kottenheimer Friedhof
Insbesondere an sonnigen Tagen tummeln sich Dutzende Eidechsen auf der Kottenheimer Friedhofsmauer. Sie sollen nun ein Ausweichquartier erhalten. Foto: Martin Boldt
Boldt

Kottenheim. Weil die Bruchsteinmauer auf der östlichen Seite des Kottenheimer Friedhofs in Schieflage geraten ist und in den kommenden Jahren einzustürzen droht, hatte der Ortsgemeinderat im vergangenen Jahr einer Sanierung des Teilstücks an der Grabkapelle zugestimmt. Als die Baufirma nun allerdings ans Werk schreiten wollte, stießen ihre Mitarbeiter auf unerwarteten Widerstand: Bei bestem Sonnenschein tummelten sich gleich mehrere Dutzend Mauereidechsen auf dem maroden Bauwerk. Und da die unter Naturschutz stehenden Tiere dabei nicht wirklich den Eindruck vermittelt haben, dass sie dem Vorhaben freiwillig weichen wollen, wird die Gemeinde ihnen vor der Wiederaufnahme der Arbeiten zunächst ein Angebot machen müssen, das sie „nicht ablehnen“ können.

Lesezeit 2 Minuten
Nach einem Gespräch vor Ort mit der Biologin Dr. Sigrid Lenz und Monika Ridder von der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung ist ein Schutzkonzept entstanden. „Mauereidechsen sind eine europarechtlich streng geschützte Art. Sie dürfen nicht getötet, ihre Lebensräume nicht zerstört werden“, erklärte Lenz jetzt dem Ortsgemeinderat.

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