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Mayen

Viele Fehler am Katzenberg? Ehemaliger Prokurist wirft der Geschäftsleitung Versagen vor

Von Thomas Brost
Ein Alleinstellungsmerkmal, aber laut Geschäftsleitung nicht mehr wirtschaftlich zu erbeuten: der Moselschiefer im Mayener Katzenberg. Foto: Andreas Walz
Ein Alleinstellungsmerkmal, aber laut Geschäftsleitung nicht mehr wirtschaftlich zu erbeuten: der Moselschiefer im Mayener Katzenberg. Foto: Andreas Walz

Ein ehemaliger leitender Mitarbeiter der Firma Rathscheck Schiefer wirft der aktuellen Geschäftsleitung in der Debatte um die Hintergründe der angekündigten Schließung „mediale Halb- und Unwahrheiten” vor.

Lesezeit: 2 Minuten
Rudolf Kirschbaum war seit 1983 Technischer Leiter und Prokurist in Mayen. Er sagte unserer Zeitung, dass die seit 2006 agierende Geschäftsleitung die Chancen, die sich unter anderem im Bergwerk „Margareta“ aufgetan hätten, nicht genutzt habe. „Stattdessen wurde am Katzenberg immer weiter abgeteuft, in einer technischen Weise, die hohe Zusatzkosten verursacht“, ...
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Bergleute unterstützen: Grüne wollen „Bündnis für Solidarität“

Wenn die Schieferförderung bei Rathscheck stillgelegt wird, könnten rund 50 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Die Mayener Grünen möchten ihnen helfen – mit einem „Bündnis für Solidarität“. Mit einem Beschluss des Stadtrats soll das Bündnis an diesem Mittwoch ins Leben gerufen werden.

Das „Bündnis für Solidarität“ soll ein temporäres Gremium sein, das die Bemühungen von Rathscheck Schiefer zur erfolgreichen Wiedereingliederung der Mitarbeiter in den Arbeitsmarkt unterstützt, heißt es in der Begründung des Grünen-Antrags. Ein oder zwei Mitglieder jeder Ratsfraktion sollen dem Bündnis angehören, das zeitnah nach der Stadtratssitzung mit der Arbeit beginnen und sich mit den Mitarbeitern der Firma Rathscheck Schiefer treffen soll.

Zuletzt hatte die Mayener Politik darüber diskutiert, ob sie eine Resolution zum angekündigten Aus für die Schieferförderung beschließen soll. Auch dieser Antrag der SPD ist am Mittwoch Thema im Stadtrat. Die Grünen sehen in einer solchen Solidaritätsbekundung zwar ein positives Statement, kritisieren aber, dass eine Resolution die von der Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiter nicht in ihrer beruflichen Situation unterstützt.

Der Verlust des Arbeitsplatzes sei für alle Mitarbeiter eine persönliche Höchstbelastung, heißt es in der Begründung des Grünen-Antrags. „Selbst vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturell günstigen Arbeitsmarktlage ist der Jobwechsel nicht einfach“, schreiben die Grünen. Insbesondere Mitarbeiter in Nischenberufen sowie Geringqualifizierte müssten Umschulungen oder Weiterqualifizierungen anstreben.

Vor diesem Hintergrund sollen die Stadtratsmitglieder im „Bündnis für Solidarität“ ihre vielfältigen Kontakte zur regionalen Wirtschaft nutzen. „Als Bindeglied und Referenzgeber sollen so Synergien genutzt werden und Netzwerkkontakte erfolgreich greifen“, erläutern die Grünen. Als Ziel und Aufgabe des „Bündnisses für Solidarität“ nennen sie unter anderem die Vermittlung von Arbeitgeberkontakten. Außerdem soll das Bündnis die Bergleute bei der Auswahl von Weiterbildungsangeboten beraten und ihnen beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen helfen. Ebenso soll es die Bemühungen von Rathscheck Schiefer bei der Umsetzung des Sozialplanes unterstützen. Hilko Röttgers

Die Sitzung des Stadtrats beginnt an diesem Mittwoch, 26. September, um 17 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

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