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Mayen

Video gedreht: Aktionswoche in Mayen gibt Kindern sucht- und psychisch kranker Eltern eine Stimme

Von Elvira Bell
Alkoholkonsum
Eine junge Frau sitzt hinter leeren Bierflaschen. In Deutschland leben nach Angaben des Gesamtverbands für Suchthilfe und der Caritas rund 2,65 Millionen Kinder mit alkoholkranken Eltern unter einem Dach. Eine Aktionswoche soll von Sonntag bis Samstag auf das Problem aufmerksam machen und Kindern aus suchtbelasteten Familien eine Stimme geben. Foto: Alexander Heinl/picture alliance/dpa

Junge Menschen aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien aus der Region haben im Zuge der bundesweiten Aktionswoche Nacoa unter dem Motto „Vergessenen Kindern eine Stimme geben“ mit Unterstützung von Sarah Krämer (Caritasverband) und Pastoralreferent David Morgenstern (Pastoraler Raum Mayen) ein Video aufgenommen.

Lesezeit: 4 Minuten
Nacoa steht für National Association for Children of Alcoholics. In einem Schattenspiel machen die Kinder und Jugendlichen aus den Gruppen Lapislazuli, Helianthi und Palisander die Öffentlichkeit auf ihre Situation aufmerksam. Dieses wird in den nächsten Tagen in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Das Video soll andere Betroffene erreichen und ihnen mitteilen: „Du ...
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Fördermittel reichen bei Weitem nicht aus, um Ausgaben zu decken

„Unsere Gruppen für Kinder und Jugendliche aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien, finden weiter wöchentlich statt und bieten momentan 21 Kindern und Jugendlichen Zeit und Entlastung“, berichtet Natalie Pauls von der Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstelle für Abhängige. Noch im Dezember stand der Fortbestand des Gruppenangebots auf der Kippe. Die Arbeit der Kinder- und Jugendgruppen ist mittlerweile jedoch bis zu den Sommerferien gesichert.

Sowohl Natalie Pauls als auch David Morgenstern bedauern, „dass es keine Regelfinanzierung gibt“. Das sei das Dramatische daran, unterstreicht Morgenstern. „Man muss gucken und betteln.“ Die knappen Fördermittel des Landes würden die Ausgaben nicht mal zur Hälfte decken. „Wir müssen jedes Jahr im November neu gucken, wie es weitergeht und wo man Gelder herbekommt. Das ist schon sehr anstrengend“, so Morgenstern. Die Arbeit der Kinder- und Jugendgruppen ist gemeinnützig anerkannt und gibt betroffenen Heranwachsenden Entlastung, Sicherheit und Aussprache. Spenden sind steuerlich absetzbar. Aus Sicht von David Morgenstern sollte es eigentlich Pflicht der Jugendämter sein, solche Projekte zu finanzieren – und zwar regelmäßig.

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