In einem kirchlichen Kassenbuch der Pfarrei Ochtendung aus dem Jahre 1770 wurden unter der Überschrift „1770 Gewöhnliche Ausgaab“ verschiedene Beträge buchhalterisch aufgelistet. In der elften Zeile heißt es: „Zur Recreation (Erbauung, Erholung) der Chorsänger 1 (Taler). Daraus ergibt sich, dass im Jahre 1770 bereits ein Chor zur musikalischen Gestaltung der Messfeier bestanden hat.
Die nächsten Zeilen geben schließlich Auskunft über die Existenz von Chorschwestern im „verflossenen“ Jahr, also 1769. In der 12. und 13. Zeile heißt es: „Zur Recreation der Chorschwestern, weil er verflossenes Jahr nichts bekommen 2 (Taler)“. Dabei handelt es sich um die ältesten bekannten Hinweise auf die Existenz zweier Chöre in der Ochtendunger Kirche. Es wurden erstmals zwei Chöre erwähnt, sodass bereits ein Jahr vorher, 1769, gesichert von einem Kirchenchor auszugehen ist. Unterzeichnet wurde diese Urkunde vom damaligen Pastor Krafft.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bestanden diese beiden Gruppen, die ausschließlich lateinische Gesänge in der Kirche sangen. Erst am 1. August 1928 wurde mit 31 Frauen und 33 Männern der gemischter Kirchenchor St. Cäcilia Ochtendung aus der Taufe gehoben. hi