Stephan Pauly, Geschäftsführer der Verkehrsverbund Rhein-Mosel GmbH aus Koblenz, ist erfreut, dass sich die Fahrgäste in Bussen und Bahnen des VRM mit nahezu 100 Prozent an die Pflicht zur Anwendung medizinischer Masken halten. „Unseren eigenen Kontrollpersonen des Qualitätsteams sind bei Kontrollfahrten keine Verstöße aufgefallen.“ Auch von den Vertragspartnern der VRM GmbH, den 42 Verkehrsunternehmen, würden keine Hinweise auf Verstöße vorliegen. „Deshalb gehen wir davon aus, dass gegebenenfalls selbst vereinzelte Zuwiderhandlungen keinesfalls als systematisch oder symptomatisch bezeichnet werden könnten.“
Verschiedene Verkehrsunternehmen unterstützen nach Aussage von Stephan Pauly die novellierte Maskenpflicht auch gezielt durch die Ausgabe von entsprechenden Masken an Fahrgäste ab dem Alter von 60 Jahren, „um diese älteren Kunden wegen der im Infektions- und Krankheitsfall schweren Krankheitsverläufe im Idealfall vollumfänglich vor einer Infektionen schützen zu können.“ In diesem Zusammenhang erlaubt sich Pauly auch erneut und zum wiederholten Male den Hinweis, dass Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) keinen Hinweis erbracht haben, dass der ÖPNV als Ort der Verbreitung von Coronaviren aufgefallen wäre.
„Dies ist ganz sicher auch ein Ergebnis der sehr umfangreichen Maßnahmen zum Hygieneschutz, die seitens aller 42 Verkehrsunternehmen im VRM, wie auch sonst bundesweit, mit großem organisatorischen und finanziellen Aufwand ergriffen wurden. Die Nutzung von Bussen und Bahnen im ÖPNV des VRM stellt aufgrund der bereits umfangreich getroffenen Maßnahmen und der Einhaltung der Maskenpflicht auch aus Sicht der VRM-Geschäftsführung zweifelsfrei kein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar – ebenso wenig, wie der regelmäßige Besuch von Supermärkten und anderen vergleichbaren Versorgungseinrichtungen,“ fasst Pauly zusammen.
Einen Bärendienst habe der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow kürzlich den Verkehrsunternehmen mit seiner Aussage, dass auf dem Weg zur Arbeit ein hohes Ansteckungspotenzial herrsche, erwiesen. Einige der Fahrgäste wären aufgrund dieser Aussage wohl etwas verunsichert, mutmaßt Pauly. „Die Unternehmen kämpfen noch und nöcher dafür, dass es nicht so ist und alle möglichen Maßnahmen getroffen werden. Wir kämpfen für unser Image.“ Er selbst nutze für seine tägliche Fahrt zum Dienst von Sinzig nach Koblenz den Zug, zum Wandern hin und wieder Busse. Er fühle sich dabei stets gut aufgehoben.
In vereinzelten Zuschriften und Anrufen von verärgerten und verunsicherten Kunden, sei das Unverständnis darüber geäußert worden, „dass selbst genähte Stoffmasken, die mehrlagig und augenscheinlich einen höheren Schutz als dünnere OP-Masken böten, seit vergangenem Montag nicht mehr genutzt werden dürften. Diese Kunden werden seitens der Mitarbeiter der VRM-Geschäftsstelle regelmäßig auf die entsprechende Rechtsgrundlage hingewiesen,“ heißt es seitens des VRM. ef