Die Ankündigung der RHI Magnesita, die Produktion im Werk in Kruft einzustellen, ist zunächst keine gute. Zumindest nicht, wenn sie ohne die Ankündigung der Millioneninvestition in Urmitz stehen bleibt.
Und selbst dann sind die Pläne des Konzerns zumindest für 35 Mitarbeiter, die derzeit in Kruft arbeiten, kein Grund zur Freude. Immerhin wechseln nicht alle 105 von ihnen von Kruft ins nahe Urmitz. Und trotzdem: 23 Millionen Euro fließen in die Region. Das ist jederzeit ein gutes Zeichen, das ist inmitten der Corona-Krise sogar ein Hoffnungsschimmer. Und an ebendiesen fehlt es zunehmend, nachdem die Pandemie nach einem Jahr nahezu jeden Wirtschaftszweig fest im Griff hat. Da soll es schon etwas heißen, wenn ein Konzern nicht nur einfach Geld in die Hand nimmt, sondern ganz offensichtlich auch langfristig mit der Region plant. Zunächst mag das vielleicht nicht dazu führen, dass es rund um Urmitz zahlreiche neue Arbeitsplätze gibt, es führt aber gleichwohl dazu, dass der Wirtschaftsstandort Urmitz weiter ein Ort bleibt, an dem es Perspektiven gibt, für (neue) Mitarbeiter wie für den Konzern RHI Magnesita. Das war nie selbstverständlich, das ist in der Corona-Krise zunehmend weniger selbstverständlich geworden.
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