Polch. Im Forum der Stadt Polch ist kräftig gefeiert worden: Am Freitag erinnerten die Redner bei einem Festakt an die Stadtrechtsverleihung vor 30 Jahren und würdigten gleichzeitig die außergewöhnliche Leistung der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die seit 25 Jahren für den wirtschaftlichen Erfolg von Polch verantwortlich ist.
Für eine stimmungsvolle „Hüttengaudi“ und einen großartigen Showabend sorgten die Organisatoren von „Fire & Flame“, die mit Feuerkünstlern, Artisten und musikalischen Talenten das Publikum begeisterten (siehe Text unten). Noch nie hatte man den Festsaal des Forums mit einer solchen Deko gesehen. Eine Woche lang hatten der Veranstalter Jürgen Kalnicki und seine Helfer von „Fire & Flame“ daran gearbeitet und den Saal mit großem Aufwand in eine gemütliche Lounge mit beleuchteter Deckenbespannung, kirchenfensterähnlicher Wandverkleidung und seitlichen Theken verwandelt. Dieses Ambiente kam auch den Gästen des Festaktes gelegen, die sich auf Einladung von Stadtbürgermeister Gerd Klasen zu einem Rückblick versammelt hatten.
IHK-Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker stellte fest: „In Polch geht wirklich die Post ab.“ Er beglückwünschte den Stadtbürgermeister und Claudia Blotzki, die Vorsitzende des Aufsichtsrats der WFG, mit einer Ehrenurkunde. „Sie haben ein tolles Plus im Gewerbegebiet, wenn es um größere Flächen geht“, meinte Neudecker.
Von dem „rasanten Aufstieg Polchs zu einem der Wirtschaftszentren im Kreis“ sprach Kreisbeigeordneter Rudi Zenz in Vertretung des Landrats. Polch ist gewachsen, hat sich aber nicht übernommen, denn seine Fundamente waren und sind intakt, so Zenz. Sein Wunsch an den Stadtbürgermeister betraf das Vereinsleben. Dies gilt es zu erhalten und auszubauen sowie die traditionellen Werte nicht zu vergessen. Bürgermeister Maximilian Mumm nannte den Menschen, dem Polch seine Entwicklung zu verdanken hat, den Mann mit Visionen: Leo Schönberg. Fünf Jahre später hätten Stadtbürgermeister Anton Reiter mit den Bürgermeistern Hans Baulig und Klaus Gewehr seine Ideen weiterentwickelt.
Anton Reiter erinnerte die Gäste an die vielen Projekte mit ihren Chancen und Schwierigkeiten, die nach 1993 zum Erfolg geführt wurden. Er verschwieg nicht, dass die argwöhnischen Nachbarn Polch damals als Kreiselstadt, Schnaps- und Wuzze-Produzenten verspottet haben. Er räumte allerdings ein, dass nicht alles geklappt hat. So wurde das Ziel, das innerstädtische Geschäftsleben zu beleben, nicht erreicht. „Es war wichtig, immer Ideen und Pläne in der Schublade zu haben“, verriet Reiter, der bei der Aufzählung derjenigen, die für die Polcher Erfolgsgeschichte verantwortlich sind, neben den bereits genannten auch den ersten Stadtbürgermeister Leo Nell und Bürgermeisterin Anette Moesta nicht vergaß.
Von unserem Mitarbeiter Heinz Israel