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Vordereifel

Ortstermin in der VG Vordereifel: Schäden im Wald sind wohl größer denn je:

Von Elvira Bell
Der Borkenkäfer stellt für die Wälder eine große Gefahr dar. Der kleine gefräßige Schädling hat sich massenhaft in die Rinden der von ihm befallenen Bäume gefressen. Die rot markierten Bäume sind dem Schädling bereits zum Opfer gefallen. Revierleiter Axel Schneider (Mitte) und Forstamtsleiter Balko Haase (2. von rechts) zeigen Verbandsgemeindebürgermeister Alfred Schomisch (rechts) und Alfred Steffens (links), dem Ortsbürgermeister von Münk, und seinem Beigeordneten Erich Schmitt die Schäden, die der unter der Rinde sitzende Borkenkäfer verursacht.
Der Borkenkäfer stellt für die Wälder eine große Gefahr dar. Der kleine gefräßige Schädling hat sich massenhaft in die Rinden der von ihm befallenen Bäume gefressen. Die rot markierten Bäume sind dem Schädling bereits zum Opfer gefallen. Revierleiter Axel Schneider (Mitte) und Forstamtsleiter Balko Haase (2. von rechts) zeigen Verbandsgemeindebürgermeister Alfred Schomisch (rechts) und Alfred Steffens (links), dem Ortsbürgermeister von Münk, und seinem Beigeordneten Erich Schmitt die Schäden, die der unter der Rinde sitzende Borkenkäfer verursacht. Foto: Elvira Bell

Die Lage im heinischen Wald ist ernst. Die Borkenkäfer-Situation spitzt sich dramatisch zu. Durch die zu trockene und zu warme Witterung der vergangenen drei Jahre leiden die Fichtenbestände. Zudem sind etwa 25 Prozent der Waldfläche in der Vordereifel sehr stark vom Borkenkäfer befallen. Balko Haase, der Leiter des Forstamtes Ahrweiler, sagt: „Unsere Förster können sich an solche Schadmengen nicht erinnern.“

Lesezeit: 3 Minuten
Um sich ein Bild von der prekären Situation im Gemeindewald in Münk zu machen, hatte sich Verbandsgemeindebürgermeister Alfred Schomisch mit Forstamtsleiter Balko Haase und Axel Schneider, dem Leiter des Forstreviers Boos, getroffen. Mit dabei waren auch Alfred Steffens, der Ortsbürgermeister von Münk, und Beigeordneter Erich Schmitt. Die beiden Förster berichteten, ...
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Forstwirtschaftsplan: In diesem Jahr ist mit hohem Minusbetrag zu rechnen

Die Ortsgemeinden, aber auch die privaten Waldbesitzer in der Verbandsgemeinde Vordereifel werden wegen der geschilderten gestiegenen Kosten und der extrem gefallenen Verkaufserlöse auf Dauer finanziell nicht in der Lage sein, den Wald ordnungsgemäß – auch für die nachfolgenden Generationen – zu bewirtschaften und zu erhalten.Verbandsgemeindebürgermeister Alfred Schomisch untermauert die Gesamtergebnisse aus der Forstwirtschaft der zur VG zählenden Ortsgemeinden für die Jahre 2017 bis 2020 zur Veranschaulichung mit Zahlen: Bei den Summen für die Jahre 2017 bis 2019 handelt es sich um Istwerte, für das Jahr 2020 um Planzahlen aus den Forstwirtschaftsplänen. Dies ist für 2017 und 2018 jeweils ein Plus von circa 100.000 Euro. 2019 gab es ein Minus von 70.000 Euro. Für 2020 wird ein Minus in Höhe von 350.000 Euro erwartet. „Die Entwicklung zeigt, dass die Kommunen die ab 2019 auftretenden Defizite – bedingt durch den Klimawandel und den Borkenkäfer – auf Dauer nicht werden tragen können“, sagt der VG-Chef.

„Erforderlich wäre eine strukturelle, pauschale Förderung durch das Land und den Bund um unseren heimischen Wald sowohl als CO2-Speicher als auch als Naherholungsgebiet erhalten zu können.“ Damit die Waldbesitzer nicht das Interesse an ihrem Wald verlieren und auch dem gesetzlichen Auftrag, den Wald zu pflegen, nachkommen können, sei neben der Förderung der Einzelmaßnahmen unbedingt eine strukturelle Förderung nötig und wichtig. Zwar gibt es Fördergelder für die Wiederaufforstung, die in einem bürokratischen Verfahren über acht Jahre abgewickelt werden, aber Schomisch hielte es für angebracht über eine Flächenprämie aus der CO2-Bepreisung Gelder an die Waldbesitzer auszuzahlen. „Der Wald und die Waldbesitzer erbringen Leistungen für die gesamte Gesellschaft: Wasser, Klima, Naturschutz, Biodiversität und Erholung. Insgesamt hat die VG eine Gesamtfläche von 7000 Hektar, davon sind 3500 Hektar Gemeinde-, 1000 Hektar Staats- und 2500 Hektar Privatwald“, bilanziert Schomisch. ef

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