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Münstermaifeld

Münstermaifeld erinnert an seine deportierten Juden

Von Martin Boldt
Mehr als 70.000 Stolpersteine in 20 europäischen Ländern hat Gunter Demning bereits verlegt. Nun schritt er auch in Münstermaifeld zur Tat und brachte die Gedenksteine an drei einstigen Wohnorten in den Fußweg ein.  Foto: Boldt
Mehr als 70.000 Stolpersteine in 20 europäischen Ländern hat Gunter Demning bereits verlegt. Nun schritt er auch in Münstermaifeld zur Tat und brachte die Gedenksteine an drei einstigen Wohnorten in den Fußweg ein. Foto: Boldt

Selbst noch so verdiente Bürger waren vor dem Rassenwahn der Nazis nicht sicher, wenn sie jüdischen Glaubens oder einfach nur anderes waren. In Münstermaifeld zum Beispiel traf die Verfolgung auch Moritz Diewald, der ab 1913 im Ort eine eigene Metzgerei betrieb und während des Ersten Weltkriegs tapfer in den Reihen der kaiserlichen Armee gekämpft hatte. Erst erhielt er ein Berufsverbot und musste sein Geschäft 1937 schließen, später dann, am 21. August 1940, verhaftete ihn die Gestapo und verbrachte ihn in das Konzentrationslager Sachsenhausen, im Anschluss nach Dachau. Von dort wird sein Tod am 13. Februar 1941 gemeldet.

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Wie dem Familienvater ging es noch 67 weiteren Münstermaifeldern mit jüdischem Glauben sowie 27 Angehörigen der Minderheiten der Sinti und Roma. „Sie alle wurden deportiert, niemand kehrte je wieder zurück“, berichtet Ulrike Elz-Eichler, Vorsitzende des Fördervereins der Synagoge Münstermaifeld. An 13 von ihnen erinnern ab sofort sogenannte Stolpersteine, die der ...