Mehr als 350 Jahre Geschichte: Was beherbergte die Alte Kanzlei?
Über die Geschichte der Alten Kanzlei ist wenig bekannt, sagen sowohl Stefan D. Reese von der RD Gastro als auch Stadtsprecher Christoph Maurer. Alte Ansichten gibt es keine, heißt es.
Reese berichtet, dass die Anlage im 17. Jahrhundert im Auftrag des Erzbischofs von Kurköln als Ratsherren- und Gerichtsschreiberhaus des Hohen-Ritter-Schöffengerichts gebaut wurde. Laut Internetseite des ehemaligen Hotels Alte Kanzlei wurde es seit dem 18. Jahrhundert als „Schultheißenhaus“ von der kurkölnischen Beamtenfamilie Nuppeney genutzt. 1980 wurde es zum Hotel umgebaut und befand sich seit 1987 im Privatbesitz der Familie Hermann. Die sogenannte Alte Kanzlei ist heute ein Kulturdenkmal, das seit 1979 als bauliche Gesamtanlage formal geschützt ist, wie Landeskonservatorin Dr. Roswitha Kaiser auf Anfrage mitteilt. Sie schreibt, dass im Zuge der laufenden Maßnahmen eine bauhistorische Untersuchung des Gebäudes und eine restauratorische Untersuchung von 15 Innenräumen durch einen Zuschuss der Landesdenkmalpflege gefördert wurden. Mittels dendrochronologischer Verfahren wurde bestätigt, dass das Vorderhaus im Jahr 1665 errichtet wurde. Zwischen 1712 und 1714 wurde es im Zusammenhang mit der Errichtung des Zwischen- und Hinterhauses verändert. Im 19. und 20. Jahrhundert erfolgten noch weitere Veränderungen, heißt es. kst