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Mayen

Land gesteht weniger Parkplätze zu: Hochgarage steht vor dem Aus

Von Thomas Brost
Parkraum will die Stadt konzentrieren, zu diesem Zweck soll eine Hochgarage im Bereich zwischen Entenpfuhl und Keutel gebaut werden. Ob das Millionenprojekt mittelfristig realisierbar ist, steht mehr denn je in den Sternen.  Foto: Thomas Brost
Parkraum will die Stadt konzentrieren, zu diesem Zweck soll eine Hochgarage im Bereich zwischen Entenpfuhl und Keutel gebaut werden. Ob das Millionenprojekt mittelfristig realisierbar ist, steht mehr denn je in den Sternen. Foto: Thomas Brost

Viele Redeschlachten sind um den Bau einer Hochgarage in Mayen über Jahre hinweg geführt worden, jetzt kann es sein, dass das Projekt in sich zusammenfällt – weil das Land nicht mitspielt. Denn anstelle von 300 oder 320 Parkplätze für den Neubau, der nahe der Nette entstehen soll, will das Land nach Einschätzung des Landesrechnungshofes nur 200 Parkplätze fördern.

Lesezeit: 3 Minuten
„Das ist sehr unbefriedigend“, sagte Christoph Rosenbaum im Haupt- und Finanzausschuss. Der Christdemokrat betonte, dass die Hochgarage „ein Ankerprojekt“ für die Stadt sei, mit der eine bauliche Aufwertung zwischen Entenpfuhl und der Nette einherginge. In dieser Einschätzung trifft sich der CDU-Sprecher durchaus mit Oberbürgermeister Dirk Meid. Der hält es für „ernüchternd“, ...
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Kommentar von Thomas Brost: Die Stadt muss am Ball bleiben

Es macht sprachlos, wie dehnbar die Zeitläufte im Verwaltungshandeln sind. Beispiel Hochgarage: Seit sage und schreibe sechs Jahren ist das Projekt, das die Innenstadt verändern würde, in der Mache. Und jetzt steht die Stadt praktisch am Nullpunkt.

Denn zwischen dem, was von der Stadt als Bedarf angesehen wird, und dem, was das Land nach Absprache mit dem Landesrechnungshof fördern will, klafft eine beträchtliche Lücke. Die von Oberbürgermeister Dirk Meid im Februar geäußerte Hoffnung, bis Ende des Jahres weiterzukommen, ist zerstoben. Die Gespräche mit dem Land, das nur 200 statt der von der Stadt angedachten 320 bis 330 Stellplätze fördern, haben sich zerschlagen. Nur vorläufig? Gibt es noch einen Befreiungsschlag?

Ohne Zweifel ist der Bedarf für eine Hochgarage vorhanden, ihr Bau hätte gleich mehrere positive Effekte: Die Parkplätze würden an einem Punkt konzentriert, es ergäben sich Möglichkeiten, das Quartier städtebaulich aufzuwerten, indem sich neue Gestaltungsmaßnahmen eröffnen. Ärgerlich, dass das Land teilweise den Parkplatzbedarf falsch berechnet hat. Auch weil es sich an einer Stelle verrechnet hat. Für die Stadt ist eine Hochgarage, wie es die CDU zu recht ausgedrückt hat, ein Ankerprojekt. Eines, das die von Einwohnerverlusten geprägte City attraktiver machen würde, letztlich auch in puncto Wohnbebauung.

Die Verwaltung tut gut daran, beim Land am Ball zu bleiben und auf die Notwendigkeit des Projektes energisch zu pochen. Ist der Bau im Rahmen eines vom Bund gesetzten Enddatums noch zu schaffen?

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