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Konflikt: Jugendämter weisen Kritik von Tagesmüttern von sich

Von Katrin Steinert
Jugendämter weisen Kritik von Tagesmüttern von sich Foto: dpa

Tagesmütter und -väter aus der Region haben sich beschwert, dass die Jugendämter in der Region sie kaum unterstützen. Sie fühlen sich für die Kommunen als Lückenfüller, während Kitaplätze bevorzugt würden. Die Betreuer wünschen sich mehr Wertschätzung, mehr Transparenz, mehr Werbung und mehr finanzielle Unterstützung. Vor allem das Kreisjugendamt und das Andernacher Amt stehen in der Kritik, die Tagespflege stiefmütterlich zu behandeln. Die RZ hat die Verwaltungen mit den Vorwürfen konfrontiert.

Lesezeit: 3 Minuten
Alexe Heinen vom Andernacher Jugendamt berichtet, dass die Tagespflege in den vergangenen 10 bis 15 Jahren in Rheinland-Pfalz enorm professionalisiert und ausgebaut wurde. Aber sie kann verstehen, dass sich manche Tagespflegekraft nicht so wertgeschätzt fühlt, wie diese sich das vielleicht wünscht. Heinen bestätigt, was die Tagesmütter in der RZ berichteten: ...
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So wird die Kindertagespflege vermittelt und bezahlt

Die Suche nach einer Tagesmutter läuft zentral über das Kreisjugendamt und die Jugendämter in Mayen und Andernach. Die Vermittlung von Kitaplätzen hingegen ist dezentral gelöst und wird über die Orte und Träger gesteuert. Für die Tagespflege bedeutet die zentrale Steuerung: Wer einen privaten Betreuungsplatz für sein Kind sucht, meldet sich bei den Fachstellen der Jugendämter.

Die geben dann die Telefonnummern ausgewählter Tagespflegekräfte raus. Natürlich gibt es auch die mündlichen Weiterempfehlungen unter Freunden. Aber: Wer den Betreuungsplatz finanziell von den Kommunen gefördert haben will, muss einen offiziellen Betreuungsvertrag abschließen. Dabei ist egal, in welchem Ort das Kind betreut wird. Den Basisbetrag, den Tagespflegekräfte bekommen, zahlt das Jugendamt, in dessen Bezirk das Kind wohnt. Die Kommunen zahlen den Tagespflegekräften einen sogenannten Anerkennungsbetrag und einen Betrag für materielle Aufwendungen pro Kind und Stunde. In Andernach sind dies 3,20 Euro plus 1,50 Euro, im Kreis und in Mayen 3 Euro plus 1,80 Euro. Zudem haben Tagespflegekräfte in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, mit Eltern einen zusätzlichen Stundenbeitrag auszuhandeln, den diese dann selbst tragen. Die Tagesmütter müssen das versteuern. Eine Anhebung der finanziellen Unterstützung durch die Kommunen müsste vom Kreistag und vom Stadtrat beschlossen werden. Die Tagespflegekräfte hatten 6 Euro pro Stunde gefordert. kst
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