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Kein Asyl: Freiwillige Ausreise hat Vorrang

Abschiebungen sind im Landkreis selten. Der Landkreis setzt eher auf freiwillige Ausreisen, was aber auch ein langwieriges Verfahren bedeutet. Foto: Fotolia
Abschiebungen sind im Landkreis selten. Der Landkreis setzt eher auf freiwillige Ausreisen, was aber auch ein langwieriges Verfahren bedeutet. Foto: Fotolia

Die freiwillige Rückführung hat Vorrang vor der Abschiebung. Das ist das erklärte Ziel der rheinland-pfälzischen Landesregierung im Umgang mit abgelehnten Asylbewerbern. So haben in diesem Jahr bis Juni 1270 Flüchtlinge Rheinland-Pfalz freiwillig wieder verlassen, während knapp halb so viele, nämlich 630, abgeschoben worden sind. Auch im Kreis Mayen-Koblenz übersteigen die Zahlen der freiwilligen Rückführung die der Abschiebungen um ein Vielfaches: Während 2017 bislang 14 Personen abgeschoben wurden, sind 71 freiwillig in ihre Heimat zurückgekehrt. Ein weiterer Grund für die geringen Abschiebezahlen liegen laut der zuständigen Ausländerbehörde im meist langwierigen Verfahren. Oft verzögern gesundheitliche Gründe und fehlende Dokumente die Ausreise.

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Derzeit leben im Kreis Mayen-Koblenz 2013 anerkannte Asylbewerber. 321 Personen sind ausreisepflichtig, teilte die Kreisverwaltung auf RZ-Anfrage mit. Seit 2005 stellt Rheinland-Pfalz Landesmittel zur Verfügung, um die freiwillige Rückkehr zu fördern. Anfang 2017 sind die Förderrichtlinien noch einmal angepasst worden. „Wir als Landkreis sind froh, zusätzlich zu den Bundesprogrammen ein ...