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Mayen

Intersport-Umzug: Gibt Mayen die City auf?

Von Hilko Röttgers
Noch gibt es die Intersport-Filiale in der Marktstraße. Doch im kommenden Jahr soll sie an die Hausener Straße ziehen.  Foto: Hilko Röttgers/Archiv
Noch gibt es die Intersport-Filiale in der Marktstraße. Doch im kommenden Jahr soll sie an die Hausener Straße ziehen. Foto: Hilko Röttgers/Archiv

Der Mayener Stadtrat will es möglich machen: Intersport Krumholz soll seine Filiale aus der Innenstadt auf das Eisen-Schuy-Gelände an der Hausener Straße verlegen dürfen. Dazu ist eine Ausnahme vom Einzelhandelskonzept nötig, mit dem eigentlich die Innenstadt vor Konkurrenz auf der Grünen Wiese geschützt werden soll. Eine Mehrheit im Stadtrat war nun bereit, diese Ausnahme zuzulassen. Doch die Entscheidung war umstritten – und sie könnte weitreichende Folgen für den zukünftigen Handel in Mayen haben.

Lesezeit: 4 Minuten
1 Was hat der Stadtrat konkret beschlossen? Formal betrachtet, ging es um zwei Bauvoranfragen für das Eisen-Schuy-Gelände. Dort wollen sich Intersport Krumholz sowie ein Zoofachgeschäft ansiedeln. Für das Areal gibt es aber einen Bebauungsplan mit einer sogenannten Veränderungssperre. Die Sperre hatte der Stadtrat im März einstimmig beschlossen. Sie bezieht sich ...
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RZ-Kommentar: Hilko Röttgers zur Entscheidung im Rat

Mayen braucht Gesamtkonzept für den Handel

Wer die Wahl hat zwischen Pest und Cholera, der ist nicht zu beneiden. Ganz so schlimm stand es um den Mayener Stadtrat zwar nicht, als es um den Umzug von Intersport Krumholz von der City auf die Grüne Wiese ging. In einem Dilemma steckten die Ratsleute aber doch. Denn jede Alternative hat wenig attraktive Folgen.

Am Ende hat der Rat beschlossen, dass er den Umzug ermöglichen will. Damit versetzt er seinem eigenen Einzelhandelskonzept zum Schutz der City vielleicht den Todesstoß. Denn was passiert, wenn andere Firmen aus unternehmerischen Gründen nun denselben Weg gehen oder sich direkt auf der Grünen Wiese ansiedeln möchten? Es dürfte schwierig werden, nachvollziehbare Gründe zu finden, um diese Vorhaben abzulehnen.

Bloß: Das macht die Entscheidung pro Krumholz nicht falsch. Denn tatenlos dabei zuzusehen, wie das Sportgeschäft den Standort Mayen aufgibt, ist keine Option. Ein solches Desinteresse an den Unternehmen in der Stadt hätte zudem eine fatale Außenwirkung gehabt.

Allein diese beiden Argumente zeigen, wie komplex die Situation ist. Es funktioniert nicht mehr, die City und die Grüne Wiese isoliert zu betrachten. Mayen braucht ein Gesamtkonzept für den Handel.

E-Mail: hilko.roettgers@rhein-zeitung.net

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