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Herbe Umsatzeinbußen im Dezember: Gastronome befinden sich auf einer Achterbahnfahrt

Von Elvira Bell
Tessy und Bernd Höllfritsch aus Plaidt sind optimistisch, dass ihr Restaurant „Zur Krone“ die kommenden Wochen und Monate überstehen wird – auch wenn derzeit noch viele Tische unbesetzt bleiben.  Foto: Elvira Bell
Tessy und Bernd Höllfritsch aus Plaidt sind optimistisch, dass ihr Restaurant „Zur Krone“ die kommenden Wochen und Monate überstehen wird – auch wenn derzeit noch viele Tische unbesetzt bleiben. Foto: Elvira Bell

Tessy Hölllfritsch ist ein sehr optimistischer Mensch. Dennoch: Nach fast zwei Jahren Pandemie fasst die Wirtin des Gasthauses „Zur Krone“ in Plaidt die momentane Situation in der Pandemie so zusammen: „Es ist zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben.“

Lesezeit: 4 Minuten
Zum zweiten Mal fand, wie Tessy und ihr Mann Bernd Höllfritsch berichten, in der Pellenzgemeinde keine Kirmes im September, kein Gänsekeulenessen und keine Weihnachtsfeiern statt. „Als die Politiker dazu aufriefen, persönliche Kontakte einzuschränken, wurden bei uns im Dezember etwa 20 Reservierungen für kleinere und größere Veranstaltungen abgesagt. Die Tische blieben ...
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Dehoga-Cheff: Einbrüche im Dezember nicht so katastrophal waren wie befürchtet

Auch der rheinland-pfälzische Dehoga-Präsident Gereon Haumann bestätigt, dass die Einbrüche im Dezember nicht so katastrophal waren wie befürchtet. Aber: „Die Zahlen liegen uns vor, die Umsätze waren gegenüber dem Dezember 2019 um 51 Prozent niedriger.“

Mindestens ein Teil sei auf die Regelung in Rheinland-Pfalz zurückzuführen, wo man eine Boosterung oder einen zusätzlichen Test benötigte, was in angrenzenden Bundesländern anders war, ist er sicher. „Aber es sind viele Leute mittlerweile geboostert, deshalb waren die Rückgänge nicht ganz so gravierend wie befürchtet.“

Im Übrigen sei es branchenabhängig sehr unterschiedlich gewesen, „je länger die Verweildauer, umso weniger hoch die Einbußen“, sagt er. Mit Freunden essen gehen, das tue man nach wie vor, notfalls auch mit Test. Aber für den Cappuccino oder das Feierabendbier an der Ecke lasse sich niemand testen. Dass nun durch die extrem steigenden Inzidenzen wieder eine noch stärkere Verunsicherung aufkommt, findet Haumann nachvollziehbar und dennoch falsch. Denn die Omikron-Variante verbreite sich zwar schneller, sei aber ja erheblich weniger gefährlich, weil sie meist die Lunge nicht angreife, sondern im Hals und Rachen bleibe. Die Hospitalisierungsrate sei nicht hoch, sodass die Politik die Hemmnisse für die Gastronomie zurückfahren sollte, fordert er und verweist auf einen weiteren Aspekt: „Leute, die sich privat treffen, sind meist viel unvorsichtiger als Leute, die miteinander im Restaurant bei sehr guten Hygienebedingungen essen gehen.“ dos

Manche Regeln sind gelockert, andere verschärft

Während bisher nur Geboosterte von der zusätzlichen Verpflichtung ausgenommen waren, für den Besuch in einem Lokal einen tagesaktuellen Negativtest vorzulegen, gilt dies seit Kurzem nun in Rheinland-Pfalz auch für einen erweiterten Kreis:

Auch alle diejenigen, deren Impfung oder überstandene Corona-Infektion nicht länger als drei Monate zurückliegt, sind von der Testpflicht für den Kneipen- oder Restaurantbesuch befreit. Auf der anderen Seite fallen andere aus dem Kreis derer, die keinen Test brauchen, jetzt heraus: Der Status „Genesen“ gilt nunmehr nur noch für drei Monate, und die, die mit Johnson & Johnson erstgeimpft und dann geboostert sind, gelten nicht mehr als geboostert, müssen also schauen, dass sie baldmöglichst die dritte Impfung bekommen – oder sich testen. dos

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