Handwerk mit einer der längsten Traditionen: Metallhandwerkerinnung Mayen feiert ihr 125-jähriges Bestehen
Ein altehrwürdiger Beruf mit besonderer Historie schweißt das Innungsteam um Obermeister Karl Maria Grieger zusammen, hat das Metallhandwerk doch eine der längsten Traditionen in der Geschichte der Handwerke. Um 4000 vor Christus begann die Metallzeit in Ägypten und Mesopotamien. Und die Arbeit mit den faszinierenden Werkstoffen geht immer weiter, bis heute.
Mit der Digitalisierung ist gerade die nächste Revolution in der Bearbeitung im Gange: Robotertechnik, CNC-Steuerungen, automatisiertes Laserschneiden und innovative Fertigungsverfahren ermöglichen bislang unerreichte Präzision. Allein in den vergangenen 125 Jahren hat sich viel getan.
Stärke liegt in der Gemeinschaft
Doch die heute knapp 30 Mitglieder starke Metallhandwerkerinnung Mayen hat alle Herausforderungen gemeistert. „Mehr noch, sie ist daran gewachsen“, brachte es Helmut Weiler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft (KHS) Mittelrhein, in seiner Festrede auf den Punkt. „Unsere Stärke liegt in unserer Gemeinschaft.“ Sein Dank galt den Meistern, den Gesellen und den Mitgliedern im Vorstand sowie Ehrenobermeister Paul Blum. Auch Kreishandwerksmeister Gregor Orth, der Koblenzer HwK-Geschäftsführer Bernd Hammes und Bernd Loosen als stellvertretender Landesinnungsmeister fanden herzliche Worte am Jubeltag.
Und so fing alles an: 1899 wurde eine erste Innung für Metallhandwerker gegründet. Es handelte sich um eine Schmiede-, Schlosser-, Uhrmacher- und Klempnerinnung für den Kreis Mayen. 1916 entschlossen sich die Schmiede, eine eigene Innung ins Leben zu rufen, die Schlosser taten es ihnen 1921 gleich. Da die Arbeitsgebiete beider Berufe weitgehend übereinstimmten, kam es zur Fusion. 1971, so berichtet es die Chronik, nahm die Metallhandwerkerinnung Mayen-Andernach ihre Arbeit auf. 2007 kam es zu einem Höhepunkt, als die Metallhandwerker in der Abtei Maria Laach eine neue Innungsglocke gießen ließen, die bei besonderen Anlässen geläutet wird.
Herausforderungen gab und gibt es so einige
Von der Coronapandemie und Lieferschwierigkeiten durch den Ukrainekrieg bis zu steigenden Energiepreisen, der Ahrflut und Mangel an Berufsnachwuchs im Handwerk: Auch in der jüngsten Zeit galt es, viele Herausforderungen zu bestehen. Gerade in punkto Berufsausbildung ist die Innung sehr um das Wohlergehen der jungen Leute bemüht, weiß Helmut Weiler zu berichten. Informationsaustausch und Zusammenarbeit werden stets großgeschrieben, aber auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz – etwa in Gestalt der Herrenabende bei den Innungsmitgliedern.
Kurz, um die Worte Gregor Orths zu zitieren, die er an das Innungsteam richtete: „Es sind Ihre Fähigkeiten, Ihr Fleiß und Ihre Leidenschaft, die das Metallhandwerk so einzigartig machen und es immer wieder zu Höhen führen.“ red