Andernach

Eröffnungsfeier des Pastoralen Raum Andernach: Vernetzen für die Kirche der Zukunft

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Der Trierer Weihbischof Robert Brahm (Mitte) feierte gemeinsam mit den Gästen im Miesenheimer Bürgerhaus, den vier ehrenamtlichen Gremienvorsitzenden aus den Pfarreien Heilig Geist Mülheim-Kärlich, Andernach St. Marien sowie die Pfarreiengemeinschaften Plaidt und Kruft-Nickenich und dem Leitungsteam des Pastoralen Raums Andernach – Simone Thomas (links), Judit Müller (3. von rechts) und Dekan Eric Condé (2. von rechts) – ein Abendlob und freute sich auf die Begegnungen im Anschluss. Foto: Redweb SystemUser/Julia Fröder/Bistum Trier

„Häppchen, Schlückchen und Gebet – Besser spät als nie“ lautete die Überschrift der Eröffnungsfeier des Pastoralen Raums Andernach im Miesenheimer Bürgerhaus. Und die Veranstaltung hatte ein inoffizielles zweites Motto: miteinander statt nebeneinander.

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Den Auftakt machte ein Abendlob mit Weihbischof Robert Brahm. Dann folgte das Programm „Alles Liebe“ des Kabarettisten Martin Buchholz, bevor der Abend bei Häppchen und Schlückchen gesellig endete. Die Kombination kam gut an.

Mehr als 200 Menschen folgten der Einladung der Steuerungsgruppe im Pastoralen Raum und des Leitungsteams, bestehend aus Dekan Eric Condé, Simone Thomas und Judit Müller. Die Feier solle dazu beitragen, sich vom Nebeneinander zum Miteinander zu entwickeln, betonte das Trio. Die Überschrift des Abends war ironisch gemeint, da der Pastorale Raum bereits vor mehr als einem Jahr als Körperschaft öffentlichen Rechts gegründet wurde. Doch ein Termin für die offizielle Eröffnung war schwer zu finden. Die Einheit des Pastoralen Raums umfasst die Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften des ehemaligen Dekanats Andernach-Bassenheim.

Vernetzen für Zukunft

„Der Pastorale Raum Andernach sind nicht wir drei vom Leitungsteam oder die Hauptamtlichen, sondern das sind alle, die sich in den Kirchorten ehrenamtlich betätigen und ihren Glauben leben“, begrüßte Thomas die Gäste, größtenteils ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Pfarreien Heilig Geist Mülheim-Kärlich, Andernach St. Marien sowie der Pfarreiengemeinschaften Plaidt und Kruft-Nickenich. „Aufgabe des Pastoralen Raums ist es, einerseits die Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften in der Verwaltung zu entlasten, andererseits die vielfältigen seelsorglichen Angebote so weit als möglich sicherzustellen und zu vernetzen – für ein zukunftsfähiges kirchliches Leben vor Ort“, schärfte Dekan Condé das Profil des Pastoralen Raums.

Mehr als 30 Pastorale Räume gibt es im Bistum Trier. „Sie sind etwas ganz Neues“, betonte Condé. Das Arbeiten darin müsse noch geübt werden. Insbesondere die Fusionen von Pfarreien sowie die Veränderungen innerhalb des Bistums sorgten für Spannungen.

Worum geht es eigentlich?

Darauf ging Weihbischof Brahm ein, indem er unter anderem den 1. Brief des Paulus an die Korinther heranzog. „Manche fühlen sich nicht gesehen, andere drängen nach vorne“, sagte er. Es sei wie in einer großen Familie. „Nicht alle Meinungsverschiedenheiten werden wir zur Seite legen können.“ Doch es gehe darum, sich damit auseinanderzusetzen. Dabei stehe die Frage im Mittelpunkt: Worum geht es eigentlich? Um Macht und Einfluss oder um Christus? Was will Jesus heute und hier mit mir? Die Antwort lieferte Brahm gleich mit: „Er will, dass wir bereit sind, sein Evangelium auf neue und unerhörte Weise weiterzutragen.“

Kabarettist Buchholz befasst sich mit dem „Geschenk des Himmels – der Liebe“. Seine Mischung aus humorvollen, tiefgängigen und anrührenden Liedern und Geschichten überzeugte das Publikum und bot Gesprächsstoff beim anschließenden Austausch bei Schlückchen und Häppchen.