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Andernach

Enttäuschung in Andernach ist groß: Organisationsteam steckte viel Arbeit in die Planungen fürs Landesfest

Von Martina Koch
Die Vorfreude auf das große Landesfest in Andernach steht den Organisatoren des Rheinland-Pfalz-Tages bei der Infoveranstaltung Mitte Januar ins Gesicht geschrieben. Damals war noch nicht absehbar, dass das Coronavirus Wochen später Stadt und Kreis im Griff haben wird.
Die Vorfreude auf das große Landesfest in Andernach steht den Organisatoren des Rheinland-Pfalz-Tages bei der Infoveranstaltung Mitte Januar ins Gesicht geschrieben. Damals war noch nicht absehbar, dass das Coronavirus Wochen später Stadt und Kreis im Griff haben wird. Foto: Martina Koch (Archiv)

Keine zwei Monate ist es her, dass die Verantwortlichen von Stadt und Land interessierten Andernachern in der Mittelrheinhalle die Eckpfeiler des Rheinland-Pfalz-Tages 2020 vorstellten. Die Begeisterung für das große Landesfest in der Bäckerjungenstadt war den Planern damals deutlich anzumerken und übertrug sich auch auf die Besucher der Infoveranstaltung. Umso enttäuschter sind alle Beteiligten nun darüber, dass der Rheinland-Pfalz-Tag abgesagt werden muss. „Wir haben uns sehr auf den Rheinland-Pfalz-Tag dieses Jahr in Andernach gefreut. Aber angesichts der unvorhersehbaren Entwicklungen im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus kann ein Fest dieser Größenordnung nicht entsprechend vorbereitet werden“, erklären Oberbürgermeister Achim Hütten und Ministerpräsidentin Malu Dreyer Mittwochnachmittag in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Stadt und Land.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Kräfte im Kreis Mayen-Koblenz und der Stadt sind derzeit teilweise rund um die Uhr mit Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus beschäftigt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Diese Mitarbeiter werden in den kommenden Wochen und Monaten daher nicht für die vorbereitenden Arbeiten zum Landesfest zur Verfügung stehen ...
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Viele Andernacher zeigen Verständnis für die Festabsage

Viele Andernacher Bürger haben bei einer Straßenumfrage der Rhein-Zeitung Verständnis für die Absage des Rheinland-Pfalz-Tages gezeigt. „Es ist ja schon riskant, man weiß ja nicht, wie es weitergeht. Ich denke, ich hätte genauso entschieden“, sagt Sibylle Körner. Sie hätte zwar gern teilgenommen, sei aber der Meinung, dass Großveranstaltungen generell und einheitlich abgesagt werden müssten.

Auch Hans-Paul Schmidt findet die Absage „schon irgendwie richtig“: „Man sollte nicht jede kleine Veranstaltung absagen, die Großen aber schon. Für die Leute, die da hingehen wollten, ist das natürlich sehr schade. Insgesamt wird mir aber etwas zu viel Hysterie betrieben.“

Die Netto-Mitarbeiterin Isabelle Hidien hingegen findet, dass die Entscheidung jedem selbst überlassen sein sollte. „Man muss ja nicht hingehen. Anstecken kann man sich überall, auch am Bahnhof oder in der Innenstadt. Es juckt ja auch keinen, dass wir hier jeden Tag mit Leuten arbeiten. Dann müsste man ja auch alle Läden schließen“, kritisiert die junge Frau. Eine Kundin findet es, „sehr schade, dass der Tag abgesagt wird“, sehe aber einen Zwiespalt: „Einerseits sollte es meiner Meinung nach jeder selbst entscheiden. Andererseits: Wollen Sie derjenige sein, der das entscheidet und im Nachhinein schuld ist?“ Zudem fühlt sie mit den Veranstaltern mit: „Wir wissen, dass hinter jeder Veranstaltung sehr viel Arbeit steckt. Aber wer weiß, was in zwei oder drei Monaten los ist?“ Marco Rauch

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