Obwohl Freiflächen-Photovoltaik ein Thema mit großem Konfliktpotenzial ist, geht es in der Verbandsgemeinde Maifeld geräuschlos über die Bühne. Wie macht VG-Bürgermeister Maximilian Mumm (SPD) das? RZ-Redakteurin Birgit Pielen kommentiert.
Nur mit den Kommunen kann die Energiewende in Rheinland-Pfalz gelingen. Allerdings kommt es dabei maßgeblich auf die Akteure vor Ort an. Sie müssen jede Menge Überzeugungsarbeit leisten. Denn natürlich birgt ein solch grundsätzlicher Umstieg auf neue Energieformen jede Menge Konfliktpotenzial. Bei der Freiflächen-Photovoltaik ist es der Landnutzungskonflikt. Wenn die Anlagen effizient sein sollen, brauchen sie große Flächen. Dass kein ertragreiches Ackerland geopfert werden darf, wird von Kritikern gerne übersehen. Nicht zu übersehen ist indes, dass Freiflächen-Photovoltaik optisch ein erheblicher Eingriff in die Natur ist, inklusive der Folgen für die lokale Biodiversität.
Umso erstaunlicher ist es, wie geräuschlos Maximilian Mumm, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maifeld, dem konfliktreichen Thema den Weg geebnet hat. Um eine hohe Akzeptanz zu erreichen, hat der SPD-Politiker sehr früh mit allen Beteiligten gesprochen – mit der gräflichen Familie von und zu Eltz, mit dem Bürgermeister der Gemeinde Wierschem, mit dem Verbandsgemeinderat. Neben dieser Verfahrensgerechtigkeit, also dem Einbeziehen aller Betroffener, stellt Mumm gleichzeitig eine Verteilungsgerechtigkeit her. Das heißt: Er erklärt den Menschen, wie sie von dem Projekt profitieren werden. Er erklärt den Kommunen, welchen finanziellen Mehrwert sie haben werden. Besser geht es nicht.
Ach ja, und dem Klima hilft der grüne Strom durch Verzicht auf fossile Brennstoffe auch noch ungemein.
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