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Maifeld

Energiewende: Das Maifeld setzt auf grünen Strom vom Acker

EnBW Solarpark
Freiflächen-Photovoltaik ist eine Maßnahme, um die erneuerbaren Energien weiter zu fördern. Allerdings soll nicht sinnlos Grund und Boden dafür geopfert werden. Grundsätzlich dürfen nur 2 Prozent der Ackerfläche landesweit für Freiflächen-Photovoltaik genutzt werden. Foto: Thomas Warnack/picture alliance/dpa

Klimawandel? Jetzt? Bei uns? Auch wenn es für (fast) jeden zu (fast) jeder Jahreszeit spürbar ist: So recht scheint sich in der öffentlichen Wahrnehmung keiner mit den Schlussfolgerungen auseinandersetzen zu wollen. Und doch geschieht in der Praxis ziemlich viel, wenn man sich anschaut, welche Projekte in den rheinland-pfälzischen Kreisen und in den Verbandsgemeinden vorangetrieben werden.

Lesezeit: 3 Minuten
Auch in der Verbandsgemeinde Maifeld steht der Ausbau der erneuerbaren Energien – wie in der jüngsten Ratssitzung – ganz oben auf der Tagesordnung. Aktuell geht es um Freiflächen-Photovoltaik. Wir beantworten wichtige Fragen. 1 Was ist Freiflächen-Photovoltaik überhaupt? Bei Freiflächen-Photovoltaik handelt es sich um Solarzellen, die nicht auf Gebäuden, sondern auf freien ...
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RZ-Kommentar: Warum die Energiewende im Maifeld geräuschlos läuft

Obwohl Freiflächen-Photovoltaik ein Thema mit großem Konfliktpotenzial ist, geht es in der Verbandsgemeinde Maifeld geräuschlos über die Bühne. Wie macht VG-Bürgermeister Maximilian Mumm (SPD) das? RZ-Redakteurin Birgit Pielen kommentiert.

Nur mit den Kommunen kann die Energiewende in Rheinland-Pfalz gelingen. Allerdings kommt es dabei maßgeblich auf die Akteure vor Ort an. Sie müssen jede Menge Überzeugungsarbeit leisten. Denn natürlich birgt ein solch grundsätzlicher Umstieg auf neue Energieformen jede Menge Konfliktpotenzial. Bei der Freiflächen-Photovoltaik ist es der Landnutzungskonflikt. Wenn die Anlagen effizient sein sollen, brauchen sie große Flächen. Dass kein ertragreiches Ackerland geopfert werden darf, wird von Kritikern gerne übersehen. Nicht zu übersehen ist indes, dass Freiflächen-Photovoltaik optisch ein erheblicher Eingriff in die Natur ist, inklusive der Folgen für die lokale Biodiversität.

Umso erstaunlicher ist es, wie geräuschlos Maximilian Mumm, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maifeld, dem konfliktreichen Thema den Weg geebnet hat. Um eine hohe Akzeptanz zu erreichen, hat der SPD-Politiker sehr früh mit allen Beteiligten gesprochen – mit der gräflichen Familie von und zu Eltz, mit dem Bürgermeister der Gemeinde Wierschem, mit dem Verbandsgemeinderat. Neben dieser Verfahrensgerechtigkeit, also dem Einbeziehen aller Betroffener, stellt Mumm gleichzeitig eine Verteilungsgerechtigkeit her. Das heißt: Er erklärt den Menschen, wie sie von dem Projekt profitieren werden. Er erklärt den Kommunen, welchen finanziellen Mehrwert sie haben werden. Besser geht es nicht.

Ach ja, und dem Klima hilft der grüne Strom durch Verzicht auf fossile Brennstoffe auch noch ungemein.

Andernach & Mayen
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